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Anonym
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Sonic JuiceKann ich nicht so nachvollziehen, was an „homophil“ oder „homosexuell“ anrüchig sein sollte, zumal Morrissey das Ob und Wie seiner (vermeintlich a)sexuellen Ausrichtung ja seit Beginn seiner Karriere in den Mittelpunkt seiner Äußerungen stellt und billigend in Kauf nimmt, dass Gott und die Welt sich darüber den Kopf zerbrechen. Mag sein, dass das überbewertet wird, dann aber mit tatkräftiger Unterstützung durch Morrissey. Ich glaube schon, dass er sich durchaus bewusst Bildern bedient, die zumindest zum Teil einer schwulen Ästhetik entspringen, und auch entsprechende Anspielungen in den Lyrics gerne verarbeitet. Man kann daran natürlich auch dann seinen Spaß haben, wenn man diese sexuelle Orientierung nicht teilt. Wäre ja noch schöner.
Truman Capote hatte ich übrigens bislang nicht als Typen in Erinnerung, der als Rollenmodell einer besonders toughen Maskulinität taugt.
Würdest Du denn ansonsten mit meiner Einordnung, die Du ja nur ausschnittsweise zitiert hast, übereinstimmen?
Um Gottes willen! Es geht mir nicht darum, dass das „anrüchig“ wäre! Das ist es in keinster Weise. Mir ging es nur darum, dass Morrissey sich von Anfang an von Klassifizierungen wie „homophil“ oder auch „homoerotisch“ distanziert hat. „Erotisch“ macht Sinn. „Homoerotisch“ dagegen ist in seinen Augen ein ungemein unglückliches bzw. sinnloses Wortkonstrukt und da stimme ich ihm zu. Das ist ähnlicher Bullshit wie z.B. die Bezeichnung „Female Songwriter“. Man sagt doch auch nicht „Male Songwriter“. Mit Truman Capote bezog ich mich auf sogenannte schwule role models. „Tough“ war der nur im Geiste.
Ansonsten kann ich Dir (mit Einschränkungen) zustimmen.
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