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kramerIrgendwie hinterlässt dieser Nebensatz einen schalen Beigeschmack bei mir. Wahrscheinlich weil mir die Wertung „homophil“ gerade im Zusammenhang mit Morrisseys Werk nicht gefällt. Ich teile Morrisseys Interesse an einigen dieser harten Kerle, bzw. habe Portraits von Truman Capote und Steve McQueen bei mir an der Wand hängen und schätze den Stil, den Morrissey vertritt. Allerdings ohne eine „homophile“ Komponente (auch wenn der Begriff ja schon abgeschwächt ist). Ich denke, dass dieser Aspekt bei Morrissey fast schon traditionell deutlich überbewertet wird.
Kann ich nicht so nachvollziehen, was an „homophil“ oder „homosexuell“ anrüchig sein sollte, zumal Morrissey das Ob und Wie seiner (vermeintlich a)sexuellen Ausrichtung ja seit Beginn seiner Karriere in den Mittelpunkt seiner Äußerungen stellt und billigend in Kauf nimmt, dass Gott und die Welt sich darüber den Kopf zerbrechen. Mag sein, dass das überbewertet wird, dann aber mit tatkräftiger Unterstützung durch Morrissey. Ich glaube schon, dass er sich durchaus bewusst Bildern bedient, die zumindest zum Teil einer schwulen Ästhetik entspringen, und auch entsprechende Anspielungen in den Lyrics gerne verarbeitet. Man kann daran natürlich auch dann seinen Spaß haben, wenn man diese sexuelle Orientierung nicht teilt. Wäre ja noch schöner.
Truman Capote hatte ich übrigens bislang nicht als Typen in Erinnerung, der als Rollenmodell einer besonders toughen Maskulinität taugt.
Würdest Du denn ansonsten mit meiner Einordnung, die Du ja nur ausschnittsweise zitiert hast, übereinstimmen?
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I like to move it, move it Ya like to (move it)