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Carrot Flower
Ich kann das ganz gut nachvollziehen. Beim ersten Hören habe ich mich selbst ziemlich gewundert, wie gut mir der Gesang gefällt, weil mir das oben schon angesprochene Hymnische allgemein meist zu viel ist. Ich bin aber drauf gekommen: Für mich klingt der Gesang auf rätselhafte Weise ganz unpersönlich und somit völlig unintim (ich ahne, dass man das auch ganz, ganz anders hören kann). Daher kann ich alle Aufs und Abs genüsslich verfolgen, ohne Dramatik oder Pathos zu argwöhnen.
Das sehe ich anders bzw. das ganz genaue Gegenteil. Ich empfinde den Gesang eben doch als sehr intim, introspektiv und persönlich, dennoch auf eine gewisse Art und Weise naturverbunden und bescheiden. Die Fleet Foxes sind also in emotionalen Sphären zuhause, denen ich noch folgen, die ich nachvollziehen kann – auf Augenhöhe sozusagen. Bei einem standardtypischen Hymnenoverkill wie es z.B. die von Dir ins Spiel gebrachten U2 des Öfteren vollziehen (oder auch andere Melodieninflationisten), wirkt mir indes vieles zu sehr gekünstelt. Der Versuch sich mit breiter Brust in die Höhe zu schrauben, löst bei mir nur Fluchtgefühle aus.
Hinzu kommt noch, dass die Arrangements der Fleet Foxes, wie ich oben schon geschrieben habe, doch relativ traditionellen, minimlistischen Strukturen folgen und so steht der hymnische Gesang erstmal in seiner Größe für sich allein und trifft eben nicht noch auf wabernde, weitflächigsten Keyboardmüll oder sonstige Ausgeburten der Selbstüberschätzung. Aus diesem Grund ist „Fleet Foxes“ für mich weit entfernt davon, überladen zu sein.
klienicumvor allem mit augenmerk auf die vorangegangene ep, die man bei aller würdigung des full lengths nicht vernachlässigen sollte.
Die LP-Besitzer dürften beides zu würdigen wissen, weil die EP dem Album hinzugefügt wurde. Ansonsten hast Du vollkommen recht. Besonders „Drops In The River“ hat es mir angetan.
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