Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden? › Re: Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?
AmadeusJa, dass manche (vermutlich: viele) Musiker kaum anders reagieren als Handwerker oder Kaufleute, wenn plötzlich ausländische Konkurrenz den Markt dominiert. Man kann scheinbar nicht erwarten, dass Künstler sich von Durchschnittsbürgern unterscheiden, wenn sie Einkünfte und Existenz bedroht sehen.
Dann müßten sie jetzt riesige Kampagnen gegen MP3 Klau und Schwarzbrennen fahren. Das bedroht die Existenz von manch einem nämlich wirklich. Aber die, die der Quotenkampagne (bei der es ja nun mal nur um eine Drohung ging) damals vorstanden, hatten ja nicht mal sich selbst gemeint, sondern den Nachwuchs der zu der Zeit überhaupt keine Chance mehr hatte, ins Radio zu kommen. Lindenberg, Mey und Maffay hatten gewiß keine Existenzsorgen. Aber EOC, Tocotronic und Sterne konnten doch von dem was die Band abwarf, kaum leben.
Sonic JuiceWie angenehm ist es doch, dass Bands wie wie Blumfeld, Tocotronic oder Die Sterne stets vehement dem Deutschquotengejammer widersprochen haben, obwohl die alle noch weitaus weniger präsent im Radio waren als die Maffays, Lindenbergs, Kunzes und Liedermachers.
Das war kalkuliertes Anbiedern an Leute wie Tops und Kramer. Du müßtest allerdings noch Regener und Wiebusch mit aufzählen. Dann hast du sie schon alle. Übrigens fast alles Leute die heute recht gut wissen, wie sie Medien für ihre Zwecke einspannen. Die wußten das damals auch schon.
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