Re: Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?

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herr-rossi
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Was man übrigens auch erwähnen sollte, dass im Museumsbereich schon seit Jahren die Zahl der festen Stellen zurückgefahren und immer mehr Leistungen auf Basis von Werk- und Zeitverträgen erbracht wird. Und das betrifft schon längst nicht mehr nur das Ausstellungsdesign und ähnliche technische Dienstleistungen, seit 10-15 Jahren gibt es immer mehr Archäologen, Historiker, Kunsthistoriker usw. auf freiberuflicher Basis, die in den 70ern relativ einfach eine feste Stelle gefunden hätten und in den 80ern auf ABM-Basis finanziert worden wären.

Ein Beispiel: Ein Landkreis in NRW hat in mehr als zehn Jahren ein mittelgroßes Historisches Museum konzipieren und einrichten lassen. Festangestellt sind der Leiter, seine Stellvertreterin und die Sekretärin. Eine Art akademischer Leiharbeiterfirma stellte die Wissenschaftler zur Verfügung, zeitweise ein Dutzend Leute, die die Grundlagenforschung und Ausstellungskonzeption leisteten. Als das Museum „fertig“ war, mussten die sich anderswo umtun, z.T. erhielten sie andere Aufträge, z.T. sind sie aber auch längerfristig arbeitslos, was überhaupt nichts über die Qualität ihrer erbrachten Leistung aussagt.

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