Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden? › Re: Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?
m.c.Herr Rossi, dass ist ja alles so Deutsch.
Typisch deutsch ist auch der Vorwurf, dass etwas typisch deutsch ist.
Da fragt man sich doch, wie alle anderen Länder ohne die Deutsche Verwaltung auskommen.
Alle anderen? In Europa befinden sich Museen überwiegend in staatlicher und kommunaler Trägerschaft, das ausgeprägte Stiftungswesen ist eine amerikanische Sonderentwicklung Die Arbeit, die die Museumsmitarbeiter leisten, sprich „die Verwaltung“, ist davon unabhängig, in welcher Trägerschaft sich das Museum befindet. Einen nennenswerten „Wasserkopf“ an Museenverwaltung auf übergeordneter Ebene gibt es in Deutschland nicht.
Eine andere Frage bleibt. Keine Ausstellung / Museumsbesuch ist kostenlos. Wieviel Geld wird denn nun eingenommen? Unabhängig von den zusätzlichen Investitionen.
Je nach Aufwand wird der Eintritt angepasst. Also steht den öffentlichen Einrichtungen doch erheblich mehr Geld zur Verfügung.
Eintrittspreise können nicht beliebig nach oben geschraubt werden, denn wie schon mehrfach festgestellt: Museen funktionieren nicht marktwirtschaftlich. Natürlich sind Eintrittsgelder wichtig für das Budget das Hauses, aber Museen sind halt keine Videotheken, die man dicht macht, wenn die Geschäfte nicht mehr so laufen. Und natürlich bekommen auch Museen zu spüren, dass in den letzten Jahren das Leben in Deutschland teurer wird.
Die angeblichen 7% sind geschönt. Denn die Pensionen ( und ist der Alte erst mal kalt, wird munter an die Mischpoke weiterbezaht ) werden auch aus dem laufendem Haushalt bestritten.
Wieder ein sachfremdes, populistisches Argument. Altersversorgung ist kein Privileg der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst, auch Arbeiter und Angestellte in der „freien Wirtschaft“ erwerben sich ihre Ansprüche. Haben Angestellte von Stiftungen etwa keine geregelte Altersversorgung? Der Anteil von Beamten ist in den Kulturverwaltungen zudem immer geringer. Und wenn Du Dich hinstellst und sagst, dass Deine Arbeit als Künstlerin etwas wert ist und ordentlich bezahlt gehört, wieso sollten es andere anders halten?
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