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Anonym
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lathoAber warum garantiert nur die Förderkultur „Bildung und Kultur“? Das ist doch eine der Sachen, die ich bemängele – dass eine künstliche Hochkultur geschaffen wurde, die ganze Kunst-Bereiche ausschließt und letzlich zur Abgrenzung dient.
Wie oben geschrieben: unser kulturelles Erbe umfasst mehr als in der aktuellen E-Kultur stattfindet. Und durch Kürzungen von Subventionen geht auch nicht das Abendland unter.
In Deutschland fährt keiner mehrere Stunden bis zur nächsten Großstadt… Und in den größeren Städten der USA findet ausreichend Kulturelles statt.
Ich kann mich dazu eigentlich nicht äußern, weil ich die Bücher nicht lese, aber warum wird Geld, dass durch einen winzigen Förder-Kreis vergeben wird, an einen Schriftsteller gegeben, dessen einziges Merkmal sein wird, gerade eben diesen Preis bekommen zu haben?
Wieso wird hier eigentlich die ganze Zeit der Kulturförderung vorgeworfen, dass sie Entscheidungen trifft? Das ist ihre verdammte Aufgabe, Entscheidungen treffen, was sie für förderwürdig hält. Und wenn das ein Schriftsteller ist, dann ist das ein Schriftsteller – sicher besser, sich für einen zu entscheiden, als jedem Schriftsteller 10€ zu überweisen.
Untergehen wird das Abendland tatsächlich nicht. Wir könnten auch den staatlichen Straßenbau einstellen und einfach abwarten, welche Wege sich wo entwickeln, untergehen wird das Abendland nicht. Aber ist die verdammte Aufgabe des Staates, eine Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und zu unterhalten – und dabei eben auch Entscheidungen zu treffen.
Übrigens fährt man natürlich auch in D noch Stunden bis in die nächste Großstadt, und ich werde doch hoffentlich neben Mista nicht der Einzige sein, dem ein kultureller Unterschied zwischen Stadt und Land aufgefallen ist. Das Kino, in dem ich filmsozialisiert wurde, ist ohne staatliche Förderung/Preise schon seit 20 Jahren nicht mehr überlebensfähig. Aber egal, verzichten wir doch auf Förderung und lassen einen Blockbuster drin laufen, wie in jedem anderen Kino auch…
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