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Whole Lotta Pete[…]
Das Problem bei Jugendarbeit bleibt natürlich, dass es weder eine Lobby noch ein gutes Image dafür gibt, geschweige denn von – auf den ersten Blick – direkt erfassbarem Nutzen die Rede ist. Wenn Theater oder große Orchester gefördert werden, erschließt sich das jedem offenbar von selbst. Sollen aber Jugendliche einen Platz bekommen, z.B. durch Projekte, Orte, Möglichkeiten, dann denken viele zuerst an Lärm, Alkohol und Ärger.Das erlebt das Immerhin seit 20 Jahren, und man muss dazu sagen, dass kaum eine Jugendstätte oder ähnliches so alt wird. Vor allem nervt die ständige Problembezogenheit. Hier muss die Rede von logischer Basisarbeit sein, nicht von Brennpunkt-Sozialarbeitern, die schnell mal aus schlechtem Gewissen eingestellt werden, wenn mal wieder ein Baby in der Tiefkühltruhe entdeckt wurde oder Jugendliche irgendwas anzünden.
Ich möchte aber noch mal drauf hinweisen, dass Jugendarbeit und Förderung von Rock/Pop Kultur zwar vielfach zusammenhängen, aber doch nicht gleich gesetzt werden können. Wie auch Otis geschrieben hat, ein Club muss sich tragen, vernünftig wirtschaften, Gefragtes anbieten, Energie und Ideen beweisen. Nur sinnvolle Subventionen motivieren.
Allerdings sollte man die Förderung von Pop nicht nur unter dem sozialen Gesichtspunkt, Stichpunkt Jugendarbeit sehen, es gibt ja auch ältere…
Und die Exkurse über die Klassikförderung waren ja keine, denn grundsätzlich sollte man ja erstmal klären, ob der Staat überhaupt fördern soll (ich: ja) und was (ich: „Denkmalschutz“). Denn Förderung von Pop würde ja auch ein Abknapsen bei dem herkömmlich Geförderten bedeuten.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.