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tugboat captainIch will Dir nicht zu nahe treten, Amadeus, aber kann es sein, dass Songwriter, die ein ähnliches Klang- uns Selbstbild wie Yorkston vorgeben, eher selten von Dir gehört werden? Mich würde interessieren, was Dich genau an der Musik von „When The Haar Rolls In“ stört bzw. nicht zusagt? Ist es die Simplizität der Akkordfolgen, der monotone Minimalimus (im Sinne von ständiger Wiederholung), aus der letztlich die tief blickende Introspektion, die ich so sehr schätze, erwächst? Ist es fehlende klangtechnische Brillianz? Vermisst Du Umschwünge in Melodie und Rhythmus bzw. fehlt Dir der entscheidende Fokus darauf? Stört Dich die Einfachheit der Dinge, die dann dann höchste Konzentration abverlangt? Andere Gründe?
Ich habe einfach versucht, meinen Gefallen an „When The Haar Rolls In“ umzudrehen. Es würde mich nicht wundern, wenn einer dieser Gründe zuträfe, glaube ich doch, dass es einen großen Graben zwischen den Vorlieren für verschiedene Songwriterkulturen gibt. Dass beiden Seiten das Verständnis für die jeweils andere fehlt, ergibt sich quasi von selbst. So unterscheiden sich Luka Bloom und Yorkston schon grundlegend.
Bevor ich so detaliert hier einsteigen kann, muss ich mir das Album nochmal intensiv anhören. Mag schon sein, dass es an den Songstrukturen liegt, die von denen der Songwriter abweicht, die ich überlicherweise höre. Klingt ziemlich „anders“. Wir sind hier nicht auf der gleichen Ebene. Du hast dieses Album vermutlich oft gehört, während ich lediglich einen ersten Eindruck habe.
Ob ich Singer-Songwriter mit ähnlichem Klangbild selten höre? Sicher ja, sonst wäre ich wohl mit offenen Armen bei denjenigen, die Yorkstone so loben.
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