Re: "Hamburgs Klublandschaft verödet"

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Weil es auch nicht hier in den thread passt:

Gestern Abend überquerte ich die Elbe und fuhr nach Hamburg-Wilhelmsburg, um mir Ryley Walker in der „Deichdiele“ anzusehen. Für Nicht-Ortskundige, die Überquerung der Elbe innerhalb Hamburgs nach Süden ist gleichzusetzen mit einem Grenzübergang von Süd- nach Nordkorea. Die Deichdiele liegt zentral in Wilhelmsburg und ausser eben der Deichdiele und Ampeln ist da nichts. Der Laden selbst ist ziemlich gemütlich, hat eine ordentliche Getränkekarte, die mir aber nichts nützte, weil ich von Wilhelmsburg natürlich nachts wieder wegkommen wollte. Das leckere vegetarische Sandwich heisst „Düsseldorf“. Es gibt einige Hinterzimmer, die vielleicht zur Bar oder der Wohnung des Besitzers gehören. Eintritt wurde nicht genommen, am Ende ging ein Blechtopf herum. Die Gäste dort wirkten so links-alternativ, wie die Leute in der Schanze gerne wären oder trugen Cowboy-Hüte. Ryley spielte die Songs seiner Platte, ziemlich gut sogar, und trank Bier. Er schien mir mit derartigen locations besser vertraut als ich. Zwischendurch kam die Polizei und beschwerte sich über die Lautstärke, angemerkt sei, dass Riley natürlich auf einer akustischen Gitarre spielte und ein kleiner Verstärker die Gespräche übertönte.
Gerne hätte ich noch ein Bier mit Ryley getrunken, traute mich aber nicht unter die Stammgäste, die sich alle zu kennen schienen.
Wer also der Meinung ist, die Club-Landschaft Hamburgs veröde, dem empfehle ich die Deichdiele in Hamburg-Wlhelmsburg.

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