Re: Die besten Techno-Alben

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flint-holloway

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jimmydeanaha… und wer macht solche definitionen ?

Das hat sich relativ natürlich entwickelt. Anfang der 90er gab es in England einen großen Hardcore / Breakbeat Hype. Die Musik bestand zum grössten Teil aus gesampelten Funkbreaks (auf ca. 120 Bpm) mit einer recht begrenzten Zahl an „Ravesounds“ drüber. Manix – Hardcore Junglism ist da ein gutes Beispiel welches einen der Standartsounds den “Dominator“ verwendet.
Ziemlich schnell wurde die Anzahl der Breaks auf einen, nämlich dem “Amen Break“ reduziert und die Geschwindigkeit auf 150 – 160 Bpm angehoben. Der dafür aufkommende Begriff „Jungle“ lässt sich auf ein Sprachsample innerhalb eines dieser Stücke zurückführen.
Wiederrum relativ Zeitnah hatten viele Producer genug von diesem Einheitsbrei und wurden wieder kreativer und detailbessesner was die Auswahl und das Editing der Breaks anging. Und während die Geschwindigkeit der Tunes weiter stieg überlegte man sich ganz einfach den becknackten Namen „Drum’n’Bass“ um sich vom festgefahrenen Konzept des „Jungle“ definitionstechnisch zu lösen. Photek – Consciousness ist da ein anschauliches Beispiel das die Weiternetwicklung ganz gut aufzeigt. Durch Alben wie „Black Secret Technology“ von A Guy Called Gerald oder „Timeless“ von Goldie wurde diese Definition dann quasi in Stein gemeiselt.
Danach kam es natürlich noch vor, dass sich einzelne Subgenres entwickeln konnten die einen anderen Weg gingen. Alex Reece – Pulp Fiction führte z.B. den Twostep Beat im D’n’B ein. Dazu nam er einfach „Oneshot“-Samples statt ganze Breaks um die Drums zu bauen. Und Ed Rush & Optical brachten „Techstep“ auf die Landkarte. Ein Subgenre welches das Hauptaugenmerk weg von den Drums und auf knarzende Midrange-Basslines legte. Geblieben ist aber: Gebrochener Beat und eine Geschwindigkeit zwischen 160 und 180 Bpm.

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