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Tolle Idee mit Pedal Steel und Dobro etwas mehr Variation in seine Musik zu bringen! Ein „lupenreines Countryalbum“ ist Changing Horses deshalb aber noch lange nicht. Im Prinzip hat sich gar nicht viel geändert und hätte er die Platte wieder komplett selber eingespielt, sie würde wie die letzte klingen. Etwas Gram-Parsons-Charme einfließen zu lasse ist ein simpler aber effektiver Trick, nicht allzu offensichtlich auf der Stelle zu treten. On My Way habe ich damals in Las Vegas gekauft und sie auf dem Weg nach Santa Fe zum Road Trip-Soundtrack gemacht. Changing Horses wäre dafür noch viel besser geeignet gewesen. Eine Autofahrplatte par excellence mit gewohnt unverschämt eingängigen Popmelodien und banalen Texten. Inzwischen hat Kweller endgültig Abschied von seiner putzigen Teenager-Aufmüpfigkeit genommen, klingt gediegen und aufgeräumt erwachsen. Changing Horses hat weniger Füller als alle anderen Kweller-Alben zuvor. Einzig der Opener Gipsy Girl dümpelt etwas lustlos vor sich hin und die Single Sawdust Man nervt spätestens beim zweiten Hören. Ansonsten zwei sehr schöne Balladen und sechs liebenswerte Mid-Tempo-Songs im Americana Gewand.
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