Re: Paul Weller – "22 dreams"

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dennis-blandford
Jaggerized

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Jan Wö
All I wanna doist auch klasse, classic Weller – so kennen und lieben wir ihn!
Have you made up your mind ist für mich als Single-Auswahl der erste Fehler seit Heliocentric, der Song ist okay, aber zieht als Single (habe die Single auch!) überhaupt nicht.
Empty ring ist toll, aber bedient sich reichlich bei Above the clouds! Trotzdem toll.
Black river, den ich schon als Filpside von der Coxon-Kooperationssingle kenne und auch da nicht so doll fand.
Push it along kommt mit für Weller-Verhältnissen ungewohnten (Uh! Ah!)-Backgoundvocals, funktioniert aber prima und bringt eine weitere Farbe in das bunte Songgemälde.
Sea spray ist dann ein halbwegs okayer aber letztendlich doch irgendwie mauer Abschied, nein nicht ganz…..
Gegen Ende geht dem Album die Luft aus, aber die ersten zwei Drittel bereiten auch großes Vergnügen! Erster Eindruck: ****!

Zustimmung bei deiner Einschätzung bis auf:

All I wanna do
: Wellerrocksound der Mittneunziger (circa Out of the sinking), leider nicht halbwegs so interessant wie damals. Zum Schluss schönes Wechselspiel zwischen Bass u. Gitarre. Zündet bei mir irgendwie nicht ganz.
Have you made up your mind: schon beim ersten Durchlauf großer Wiedererkennungswert mit den hohen Style Council backings von Paul. Schlicht aber mitreißend, finde es eine gute Singlewahl. 22. Dreams wäre indes natürlich noch besser gewesen. Kurios, dass Steve u. Paul hier alle Intsrumenet bedienen.
Empty Ring: Above the clouds? Stimmt, sprang mich als Vergleich allerdings nicht sofort an. Classic Weller würde ich es nennen wollen.
Black river: mir gefiel der Song auch als flipside damals gut. Vielleicht wegen seiner durchschimmernden britishness im Mittelteil?
Push it along: Leider gehen die UH-AHS in der Stuioversion unter. Schauer jagen mir dafür die Wood/Keef Gitarrenparts circa 1978 gegen Ende über den Rücken. Ich denke das ist so gewollt!
Sea Spray: sehr schlicht u. irgendwie Aufbruchstimmung verbreitend, eigentlich das Gegenteil von einem quasi-closer. Wahrscheinlicher zukünftiger Livefavorit.

Zum Schluss wird das Album wirklich etwas seltsam. Andauernde Wiederholungen von bestimmten Motiv (22. Dreams) erwecken etwas den Eindruck die Suppe strecken zu wollen. Die traumgleichen Instrumentalteile sollen vielleicht auch den Bezug zum Albumtitel herstellen?

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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."