Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Filme › Meine Klassiker › Re: Meine Klassiker
„The Parallax View“ USA, 1974, Farbe, 102 Minuten
Regie: Alan J. Pakula, B: Lorenzo Semple Jr, David Giler K: Gordon Willis, M: Michael Small
D: Warren Beatty, Earl Hindman, Hume Cronyn u.a.
Die 70er Jahre waren DAS Jahrzehnt für Politthriller. Ob Sidney Pollack mit „Three Days Of The Condor“, Costa-Cavraz mit „I wie Ikarus“ oder Alan J Pakula mit „All The President’s Men“. Kein Jahrzehnt bot soviel Stoff für politische Verschwörungsfilme. Ein weiterer herausragender Vertreter dieses Genres ist Pakulas 1974 erschiener Film „The Parallax View“.
Während einer Wahlkampfveranstaltung wird der hoffnungsvolle US Senator Charles Carroll von einem Attentäter erschossen. Zeuge der Verschwörung ist unter anderem der Lokalreporter Joe Frady. Der Attentäter, der nach einem Handgemenge von der Space Needle in Seattle stürzt, handelt nach Auffassung einer Regierungsuntersuchung als Einzeltäter, der Fall wird abgeschlossen. Drei Jahre nach den Ereignissen erhält Frady Informationen, die besagen, dass das Attentat doch eine Verschwörung war. Mehrere Zeugen des Attentate starben in den letzten drei Jahren unter mysteriösen Umständen. Er kommt der geheimnisvollen Parallax Corporation auf die Spur…
Die Parallen zu den Kennedy Morden (Ermordung des Senators Robert Kennedy während des Wahlkampfes, das Sterben einiger Zeugen des JFK-Attentates nach dem 22. November 1963) sind mehr als offensichtlich. Pakula, ein Meister des Politthrillers, zeigt die USA als einen totalitären Staat, der ähnlich wie in „The Manchurian Candidate“, die Kandidaten für politische Ämter beliebig auszutauschen vermag. Die Amerikaner, durch Watergate, Vietnam und eben die Kennedy-Morde, verunsichert, waren offen für diese Filme. „The Parallax View“ gehört wohl zu den düstersten Beiträgen dieser Gattung.
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra