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„Invasion of the Body Snatchers“ (Don Siegel, 1956)
In den 50ger Jahren sorgte ein amerikanischer Senator namens Joseph McCarthy für unruhige Zeiten, als er damit begann alle Kommunisten in dem Land zu jagen. Er gründete ein Komittee, das untersuchte, inwieweit die „rote Gefahr“ bereits in den Vereinigten Staaten bereits vorgedrungen war. Auch viele Regisseure, Drehbuchautoren und Schauspieler kamen auf die sogenannte schwarze Liste, so zb der Autor Dalton Trumbo. Er war schließlich genötigt, unter Pseudonym zu schreiben.
Der Regisseur Don Siegel, der später ein Mentor eines gewissen Clint Eastwood wurde, inszenierte 1956 den Film „Invasion of the Body Snatchers“, basierend auf dem Roman von Jack Finney. Finney´s Buch war eigentlich eine reine Sci-Fi-Geschichte, doch Siegel nutzte die Story als Allorgie auf die Jagd auf Kommunisten.
Dr. Miles Bennell kehrt eines Tages von einem Kongress in sein Heimatstädtchen zurück. Noch scheint alles soweit in Ordnung zu sein, doch ímmer mehr Menschen beschweren sich, das sich ihre Verwandten oder Freunde verändert haben. Sie seien kalt und emotionslos geworden. Dr. Bennell mag dem nicht glauben, doch als er ein Double eines Freunde sieht, merkt er, das anscheinend Ausserirdische von den Bewohnern Besitz ergriffen haben. Mit seiner Freundin Becky Driscoll nimmt er den Kampf auf…
Mittlerweile sind 3 Remakes des Stoffes entstanden, doch Siegel´s Film ist immer noch die vielschichtigste und spannendste Version. Der Film ist düster und hoffnungslos, das Schwarz-Weiß trägt zu der Stimmung bei. Das Erfreuliche ist, daß das Ende absolut untypisch für Hollywood ist, und einen nochmal einen richtigen Schlag versetzt. „Invasion of the Body Snatchers“ ist mehr, als ein Sci-Fi-Film. Und er hat seine Wirkung bis heute nicht verloren.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra