Re: Die besten & schlechtesten Albenjahrgänge

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sonic-juice
Moderator

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SokratesPraktisch gesehen ist es für mich auch absurd, Otis. Deswegen sprach ich oben von einem theoretischen Gedanken, der der Veranschaulichung dient. Nur: Dem Sosein haftet eben etwas Altmodisches an. Nochmal die Frage: Wie bewertet man das heute?

Wir hatten diese Diskussion ja schon mindestens einmal (im Willie Nelson-Thread). Mir stehen bei Deinen Aussagen immer noch die Haare zu Berge. Sie unterstellen letztlich, dass etwa Alben wie „Kind Of Blue“ von Miles Davis, die Impulse!-Alben von Coltrane, die Living Stereo-Alben von Elvis, „In Dreams“ von Roy Orbison, „It Serves You Right To Suffer“ von John Lee Hooker, „Blonde On Blonde“ von Dylan“, „Beggars Banquet“, Ziggy Stardust“… uswuswf. unter heutigen Produktionsbedingungen mangelhaft und altmodisch klingen, dass sie verbesserungsfähig sind, quasi nicht wettbewerbsfähig. Es ist aber vielmehr so, dass alle genannten Alben m.E. Referenzaufnahmen darstellen unter Produktionsbedingungen, die heutzutage (natürlich nicht nur wegen der veränderten Technik) nicht mehr reproduzierbar sind.

Allerdings halte ich auch ungeachtet dessen eine Abstrahierung von Aufnahmebedingungen für nicht allzu schwer, Jimmie Rodgers Aufnahmen aus den späten 20ern, Bob Wills aus den 40s oder Hank Williams aus den späten 40s/frühen 50s oder die SUN-Singles aus den 50s blasen heute noch genau in diesem alten Sound mit der Wucht ihrer Aufnahmen (Song x Interpretation x Sound) alles weg, was sich ihnen in hochtechnologisierten Multitrack-Studios heute in den Weg stellen würde.

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