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TheMagneticFieldBei diesem Album tat sich mir postwendend ein weiterer Aspekt, der an anderer Stelle geführten Diskussion „Aktuell oder Backkatalog“, auf, also nicht der, ob ich bei der Musik, die ich mir in meiner knapp bemessenen Zeit auflege, eher die aktuellen Veröffentlichungen bevorzuge oder meinen Backkatalog nach und nach vervollständige, sondern der, ob es eine eine Neuveröffentlichung braucht, die so klingt als wäre die Platte und leider irgendwie auch der Sänger vor 40 Jahren irgendwo vergessen worden. Das macht die Songs per se gar nicht mal schlecht (naja bis auf Mexican Girl), lässt sie in meinen Ohren aber unglaublich unauthentisch wirken. Dadurch berühren sie mich, trotz wirklich schönem Konzept und Artwork, nur relativ wenig. Ich muß da Mista Recht geben, es ist nicht nötig, dass man sich ständig irgendwie neu erfindet, aber diese Geschichte hier nimmt man einem über 60jährigen Brian Wilson einfach nicht ab. Ich tendiere zu ***
Wer meine LP möchte bitte PN
Dass ein deutlich autobiographisches Album wie THAT LUCKY OLD SUN ‚unauthentisch‘ sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Der alte Herr Wilson leistet sich hier einen (auch sentimentalen) Rückblick auf den jungen Brian und die Geschichten des Albums, die auch Teil seiner persönlichen Lebensgeschichte sind, können nur in diesem ‚vergessenen‘ Sound erzählt werden; alles Andere wäre tatsächlich nicht authentisch.
An anderer Stelle las ich, dass dem alten Brian Wilson durchaus noch ein junges ‚Surfer Girl‘ gegönnt wird (was ich sehr großzügig fand). In Wirklichkeit handelt es sich allerdings um ein ziemlich altes ‚Surfer Girl‘, was man recht schnell mitbekommt, sofern man in der Lage ist, diesem Konzeptalbum auch einmal zuzuhören.
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