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dougsahmAm Anfang ging es nämlich um deutschsprachige Musik und dann wird es eingeengt auf deutschsprachige Pop- und Rockmusik, weil einem originär deutschsprachige Musik nicht interessiert (was ja auch legitim sein darf). Anders gefragt: kramer, finde doch mal auf der ganzen Welt Pop- und Rockmusik außerhalb USA und GB, die frei von angloamerikanischen Einflüssen ist.
Nur zur Info: Die Diskussion ist neu aufgeflammt, weil gestern aus dem Thread zu Westernhagens neuem Album die allgemeinen Beiträge zu deutscher Rock- und Popmusik hierhin ausgelagert wurden. Dadurch haben sich nun auch die Gewichte in der Diskussion verschoben.
Mir wäre eigentlich ein eigener Thread ohne Festlegung auf die deutsche Sprache lieber gewesen. Aber den kann man ja immer noch aufmachen.
Ich glaube wir waren auch in einem anderen Thread vor 1 oder 2 Jahren schon mal viel weiter, aber egal.
Midnight Mover hat natürlich Recht. Wer als Deutscher Musik macht und nicht in seiner Muttersprache singt, ist (fast) immer im Nachteil. Dass so wenig deutschsprachige Musik wirklich eigenständig und dabei auch noch für mich zumindest goutierbar und konkurrenzfähig zu meinen internationalen Vorlieben rüberkommt, liegt aber doch nicht nur an mir.
Es ist eben so, dass mir die ganze Riege der Deutsch-Alt-Rocker von Lindenberg über Westernhagen bis Grönemeyer und Kunze völlig am A… vorbei geht. Undzwar schon sehr lange. Wobei ich die beiden Erstgenannten sogar mal ganz passabel fand in grauer Vorzeit. Immer wenn ich eine neue Platte dieser vier Herren (und ich könnte jetzt auch noch BAP und Klaus Lage und ein paar weitere dazunehmen) höre, denke ich „Musste das nun wieder sein?“ und wende mich erschauernd ab.
Was die nächste und übernächste Generation deutscher Rock- und Popmusiker betrifft, so höre ich das schon differenzierter. Element Of Crime, Flowerpornoes, Die Sterne, Blumfeld, Kante, Tocotronic u.a. machen zum Teil durchaus Musik, die ich mir auch mal ganz gern anhöre. Allerdings reicht es bei keiner dieser Bands zu mehr als einem milden (und professionellen) Interesse. Ich würde mir von denen wohl nie eine Platte kaufen. Und ich behaupte (wie es hier schon jemand anderer tat), dass sie nur wegen ihrer deutschen Texte überhaupt von Interesse und Belang sind. Mein Problem ist, dass mich diese Texte meist nicht besonders ansprechen (ich kenne allerdings auch nicht alles bis ins Detail) oder die Verbindung mit der jeweiligen Musik für mich nicht funktioniert. Im Falle von Blumfeld geht mir das Gebotene sogar gehörig auf die Nerven.
Mein persönliches Fazit: Es gibt nur sehr wenig deutschsprachige Musik, die mir gut gefällt, mit der ich sowohl emotional wie intellektuell gut leben kann.
Dazu gehören (wenn ich jetzt mal die 60er und 70er Jahre außen vor lasse) ein paar wenige Sachen von Fehlfarben, Trio natürlich, die eine oder andere Nummer aus der Zeit der ndW, Interzone, ein paar wenige Songs der Toten Hosen und von Selig, aus jüngerer Zeit Viktoriapark, Dunkelrot und ein paar Sachen von Virginia Jetzt! Und schließlich alles von Die Ärzte.
Mit mundartlichen Musikern aus Bayern oder Österreich habe ich mich so gut wie nie näher beschäftigt. Außerdem gehören die ja auch eher nicht zu den deutschsprachigen.
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