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Zappa1
Ich denke, man sollte da ein Verständnis für aufbringen. Nicht immer nur sagen, das war ne graue Zeit und scheiß Musik.
Die damalige Musik, ob’s nun schlagerseelig oder Pseudo-Rock’n’Roll war, war für die Leute wichtig.
Vielleicht wichtiger als heute.
Stimmt, Franz, so war das wohl, diese Funktion hatte Musik. Du hast den Eskapismus-Aspekt vergessen, immens wichtig: Italien, weite Ferne, etc. Raus aus dem Alltag. Alles verständlich und nachvollziehbar.
Nur rettet es nicht die Musik, denn sie war einfach scheußlich. Deshalb missachte ich doch nicht das Lebensgefühl der Leute damals, ihren Kampf ums Dasein, oder prangere an, dass sie andere Sorgen hatten, als sich die coolste Musik zu kaufen.
Allerdings ist es schon bemerkenswert, dass die 50s-Elterngeneration in großen Teilen nach wie vor nicht im Kopf haben wollte, dass in ihren Köpfen ein geistig-kultureller Aufbau hätte stattfinden müssen, stattdessen wurde es wie im materiellen Alltag ein Wiederaufbau. Ja, dafür fehlt mir etwas das Verständnis.
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