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lathoDas ist dann mal ein neues Gegensatzpaar: nicht mehr deutsch-englisch, Qualität-Mist sondern digital-analog. Genauso unzulässig vereinfachend wie die anderen Paarungen und mit dem Sprachbezug hat es auch nichts zu tun, oder?
Die Digitalisierung ist Voraussetzung für die genannten Instrumentarien, das gilt aber nicht umgekehrt. Insofern gibt es hier keinen Gegensatz zwischen digital und analog, sondern produktionstechnisch im Klang zwischen dynamisch / differenziert und zugekleistert / überstrichen. Das muss im übrigen nicht unbedingt besser oder schlechter sein, es ist nur zunächst einmal so.
Mikko@Daniel Belsazar
Kann Dir in weiten Teilen zustimmen, aber Duffy auf eine Stufe mit Rosenstolz zu stellen, das geht nun wirklich zu weit.
Es war mein subjektiver Eindruck beim morgendlichen Radiohören im Auto. Die beiden Lieder folgten direkt aufeinander, und es war für mich kein wirklicher Bruch erkennbar, weder musikalisch noch produktionsseitig noch themenbezogen noch in irgendeinem sprachlichen Gefälle – das eine war halt Deutsch, das andere Englisch. Gut, die Stimme von Duffy hat mehr Umfang, einen leicht kehligen Soul-Touch, das aber kann man mögen oder auch nicht. Gefühl hat die Stimme von Rosenstolz nämlich auch, und man könnte positiv sagen, sie ist etwas eigener mit deutlich erkennbarem Wiedererkennungsprofil. Insofern sind die stimmlichen Unterschiede nicht unbedingt Qualitätsmerkmal, sondern eben Geschmacksfrage. Ich mag übrigens beides nicht besonders, es stört mich aber auch nicht weiter.
Über der Kuppe höre ich dann eh Radio X statt Formatradio, vorher kriege ich es leider nicht rein.
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