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Herr RossiIst das denn tatsächlich so?
Dieses ständige Leiden an der fehlenden Textqualität scheint mir tatsächlich ein typisches deutsches Phänomen zu sein.
Ich kann ja hier nur für mich sprechen. Also: Bei deutscher Musik kann ich mich dem Text nie entziehen, ich muss mich immer mit der Qualität von Musik und Dichtung auseinandersetzen bzw. ich bin ihr halt ausgesetzt. Und ich habe, was Ausdrucksfähigkeit angeht, zugegebenermaßen ein recht strenges Urteil. Insofern kann ich auch zu jeder einzelnen deutschen Platte in meiner Sammlung sagen, was ich von der Lyrik halte. Und die Gefahr, dass mich etwas nervt, ist doch nicht unerheblich.
Ich würde meine Englischkenntnisse zwar für solide halten, zumal ich ja im Alltag privat und beruflich auch regelmäßig auf Englisch kommuniziere, aber ich habe mich andererseits mit einem Großteil der englischen Lyrics meiner Plattensammlung nie näher befasst. Ich könnte jetzt auf Anhieb z.B. keinen einzigen Song von The Duke Spirit nennen, bei dem ich mich je dafür interessiert habe, worum es da ganz genau geht und ob das jetzt gute oder gewöhnliche Dichtkunst ist – obwohl ich beide Platten habe und mag. Dafür müsste ich schon bewusst hinhören und mir das Textblatt vornehmen. Das mache ich aber relativ selten – gerade wenn ohnehin keine lyrischen Offenbarungen zu erwarten sind. (bei der neuen Randy Newman habe ich hingegen tatsächlich jeden einzelnen Text gelesen, weil es da halt wirklich auch auf die Inhalte und die Art, wie er etwas sagt, ankommt).
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I like to move it, move it Ya like to (move it)