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MikkoDass ich grundsätzlich keine deutschsprachige LP mit mehr als ****1/2 bewerte, habe ich anderswo bereits geschrieben.
Das Problem mit deutschsprachiger Rock- und Popmusik ist halt die Sprache. Ich verstehe alles, ob ich will oder nicht. Die Worte müssen zur Musik passen bzw. mit ihr ein Verhältnis eingehen, dass mich anspricht, mich reizt, mir gefällt, mich berührt. Das ist bei Texten in meiner Muttersprache eben viel schwieriger als bei fremdsprachigen Lyrics. Und nicht zu vergessen, die Musik muss mir auch noch etwas geben. Wenn ich einen Text intelligent, ausdrucksvoll und gelungen finde, dieser Text aber von Musik begleitet wird, die ich nicht mag oder die mich nicht entsprechend berührt, dann wird das auch nichts.
Priester LaneganEs gibt einige gute Sachen auf Deutsch, aber ein ganzes Album (welches ***** verdient hätte) fällt mir auch nicht ein. Ich denke mal, das es hier auch ein Grundproblem gibt: Wie Mikko schon sagt, man versteht alles, ob man will oder nicht, und da offenbaren sich teilweise doch große Banalitäten (wie manche sie sicherlich bei englischen Songs nicht so wahrnehmen).
Als Hauptgrund gegen deutschsprachige Popmusik das Argument anzuführen, man verstehe da einfach zu viel, erscheint mir absurd, wenn nicht grotesk. Nach dieser Logik müsste ein angelsächsischer Muttersprachler ja dann auf deutsche, spanische oder koreanische Bands zurück greifen.
Und Mikko, Dein zweites Argument hättest Du ja dann auch stecken lassen können. Natürlich hörst Du Musik nicht, die Du nicht magst. Auch auf Englisch oder Finnisch nicht.
Insofern sind Eure Erklärungsversuche, warum Ihr so wenig Deutschsprachiges mögt, obsolet. Enweder wird in D wenig bis keine gute Pomusik gemacht, oder Ihr habt andere Ressentiments, über deren Herkunft ich jetzt nicht spekulieren möchte.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?