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Mikko
Du meinst Heinz-Rudolf Kunze?Den habe ich als wachen Geist und als Person eigentlich immer geschätzt. Schade nur, dass seine eigenen Werke so gar nicht an seine großen Vorbilder erinnern. Und seit er für die Deutsch-Quote im Radio eintritt, ist meine Sympathie merklich abgekühlt. Meine Frau mochte ein paar seiner Platten damals in den 80ern und frühen 90ern. Hat sich aber inzwischen auch relativiert, zum Glück. Jetzt hören wir gemeinsam finnischen Rock.
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Nur ganz kurz, weil dieser Thread wohl keine gar zu umfangreichen Exkurse mehr verträgt. Stimmt, Vorbilder und eigene Werke gehen selten zusammen, wenngleich es ein paar schöne Beispiele schon gibt.
Die Quote war ein unsägliches Mißverständniss, weil Heinz praktisch von der ganzen deutschsprachigen Branche (über 50 Leute wie Niedecken, Maffay, sogar Udo war dabei) vorgeschickt wurde um einen Denkanstoß zu geben. Und der sollte zum Ziel haben, dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Jener Nachwuchs (Sterne, EOC, Wiebusch, Blumfeld), der ihm dann in den Rücken fiel. Desto öfter er danach klarstellte, dass er auch selbst die Quote nie wirklich wollte (sondern lediglich als Worst Case fomuliert hatte), desto heftiger wurde er verprügelt. Das Ding hat sich mit einer Eigendynamik verselbstständlicht dass jedes dran rühren alles nur schlimmer machte.
Ironischerweise haben wir diese omonösen 40 % deutsche Musik im Radio heute fast wirklich.
Übrigens arbeitet HRK unter seit langem mal wieder wunschgemäßen Bedingungen an einem Doppelalbum dass Anfang 2009 erscheinen soll. Die letzten 10 Jahre wurden alle Sachen immer wieder von Labelvorstellungen und immer dünnerem Budget eingeengt. Diesmal ist optimale künstlerische Freiheit gewährleistet. Das kann man allerdings auch als Drohung auffassen.
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