Re: Meine Präferenzen: Vinyl, CD und/oder Downloads

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erowid

Registriert seit: 02.08.2008

Beiträge: 262

Als Jahrgang ’83 wuchs ich im digitalen Zeitalter auf, mit 17 machte ich erste wackelige Gehversuche auf Vinyl, als der (miserable) Flohmarktplattenspieler wenig später jedoch seinen Geist aufgab und parallel dazu die P2P-Welle aufkam verließ ich die Welt physikalischer Medien eine relativ lange Zeit. Vor einem Jahr hab ich mir dann auf Andrangs meiner Freundin („so wichtig wie dir Musik ist brauchst du auch mal was anständiges“) einen neuen Dreher und ein anständiges system zugelegt, und was ich soll ich sagen? i fell in love.

seitdem keine einzige cd mehr gekauft und zum stammkunden in diversen plattenläden geworden. neuerscheinungen werden stets auf platte zuglegt, und nach möglichkeit (plattenbörsen, flohmarkt) wird auch ausschau nach alten originalen gemacht um meine cd’s langsam zu ersetzen. downloads nutze ich natürlich immer noch. in den meisten fällen jedoch nur mehr, um auszuloten welche neuerscheinungen mein interesse wecken könnten und als konservendosenmusik für ipod & co.

bis auf vereinzelte rückschläge (miserable pressungen, kratzer, ein paar wirklich schlecht klingelnde platten) und der tatsache, dass mein neu erwachtes vinyl-hobby ziemlich ins geld geht, bereue ich nichts.

ich will cd’s nicht grundsätzlich verteufeln, viele klingen teils sehr gut, manch eine sogar besser als ihr vinyl-counterfeit. grundsätzlich aber sind sie mir zu klinisch, steril, massenware halt.

auf platte, so kommt mir vor, wird neben der eigentlichen musik immer auch ein stück seele (oder auch wärme) verewigt. der ganze prozess des hörens (auspacken – auflegen – säubern – nadel runtergleiten lassen – hinsetzen) hat etwas organisches und feierliches an sich.

auch freunde, die mein faible für das altertümliche medium zuerst nicht verstehen konnten, mussten dann beim hören bei mir zuhause feststellen, wie „schön“ das alles klingt, und fangen sich seitdem auch immer mehr für vinyl und die ganze kultur dahinter zu interessieren an.

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am I really all the things that are outside of me?