Mick67 Aber wird der Begriff Rock ’n‘ Roll nicht oft weitergefasst als Bill Haley, Elvis, Cochran & Co., als ein kultureller Begriff?
Ja, schon – fälschlicherweise! Ein profanes, aber relativ alltägliches Beispiel: Mein DJ-Kollege ist u.a. glühender Rock ’n‘ Roll-Anhänger (seltsam anmutend unsere Zusammenarbeit in Punkto „Disco“, gelle?), scheut „normalen 08/15-Rock“ (O-Ton) aber wie der Teufel das Weihwasser…
Rein „kulturell“ ein himmelweiter Unterschied! Als könne man The Cramps mit Foreigner in einen Topf werfen…
Mick67Weil die Hör- und Musikkonsumgewohnheiten sich dadurch grundlegend verändert haben.
Was die Musikkosumgewohnheiten angeht, so gebe ich Dir recht – aber bitte ohne verklärende „magische Momente“, wohlgemerkt!
Zu den „Hörgewohnheiten“ möchte ich anmerken, daß diese sich primär an künstlerischem Schaffen und Austoben orientieren mögen. D.h., unabhängig vom technischen Consumer-Equipment sollten Stil- und Genreerweiterungen, bzw. „musikalisches Neuland“ vom Hörer (wer auch immer dies sein möge) aufgenommen werden. Kurz, die weitgefassten „Innovationen“ von Modern Jazz über Psychedelia hin zu Postpunk, Electro und letztendlich HipHop, „Techno“ und sonstigen Neuerungen bekomme ich auch dann mit, ob ich nun einen popeligen Cassettenrekorder, einen CD-Player, eine High-End-Anlge oder einen iPod betreibe. Da ist nichts „magisches“ an z.B. einer mp3-Soundfile. „Magisch“ (wenn wir schonmal bei diesem Klischeebegriff bleiben) sind die künstlerischen Extensionen der Musikschaffenden zu nennen. Mit welchem Equipment diese auch immer geschaffen wurden. Auch mit einer simplen E-Gitarre kann man Hörgewohnheiten aufbrechen. Man muß nur wollen.
Aber ich berichte ja nix Neues – und das Ganze gehört eigentlich in’s „Philosophicum“. Wie schon gesagt, einem renommierten Magazin wie dem RS sollten diese Feinheiten sehr wohl bekannt sein. Von daher ist der „Rock ’n‘ Roll“-Pauschalholzhammer mal wieder als eine Hauruck-Aktion zu werten. Mensch, Mensch, welches Niveau besitzt denn der durchschnittliche RS-Leser?
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad