Re: Johnny Griffin

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ferry

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katharsisMit Johnny Griffin beschäftige ich mich derzeit zunehmend mehr.
Meine erste Hörerfahrung hatte ich durch „The Congregation“, allerdings war ich damals noch nicht bereit, mich mit diesen Blowing Sessions näher auseinanderzusetzen. Mittlerweile erkenne ich die teilweise rohe Kraft, die hinter der Musik steckt und die unterschiedliche Herangehensweise der Musiker. Griffin’s schnelles Spiel ist atemlos und gerade auch in den balladesken Stücken zeigt sich seine Größe, diese nicht einfach durchzuspielen, sondern ihne mit muskulärem-rauhen Ton neues Leben einzutauchen. Sogar Coltrane, mehr Mobley werden irgendwann zu reiner Staffage, wenn man sich nur auf Griffin konzentriert. Hier zeigt sich vielleicht am ehesten, dass Griffin einfach alles zerlegen konnte, wenn er denn wollte.
Toll ist dabei auch die Rhythmusgruppe, die mit Kelly/Chambers/Blakey sehr vielschichtig besetzt ist.

Ganz aktuell habe ich Johnny Griffin auch für mich entdeckt.
Zum einen durch das Album „Introducing Johnny Griffin“, aber auch durch das Album „Misterioso“ mit Monk. Bei den schnellen, langen Solopassagen ufert es mir manchmal noch etwas zu sehr aus, aber er hat schon eine enorme Technik und Ideenreichtum. Dass er auch anders kann zeigt er aber bei den ruhigeren und lyrischen Passagen, da zeigt sich die wahre Grösse, denke ich!
Insbesondere das Album mit Monk ist grossartig, allein schon wegen der Kombination der beiden Musiker.

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