AmadeusDas meinte ich mit „eigenwillig“. „Gold Rush“ so abzustufen, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Wunderschöne Melodien und auch zünftige Rock Songs (Southern man, If you dance). Man könnte ihm höchstens vorhalten, dass er eine halbe Oktave zu hoch singt und dies hier mehr als bei anderen Alben auffällt. Vom Songmaterial her jedoch Spitzenklasse. Hingegen sind die ***1/2 für „Trans“ und „Landing“ mehr als wohlwollend. Positiv könnte man anrechnen, dass er neue Wege ging. Jedoch sind die Ergebnisse seiner „Experimente“ zu ernüchternd, um zu gefallen.
Auch diese Reihenfolge ist merkwürdig:
10 EVERYBODY’S ROCKIN’ ****
Vor:
11 ON THE BEACH ****
13 EVERBODY KNOWS THIS IS NOWHERE ****“Everybody`s Rocking” ist sicher gelungener als “landing on water” und als Rock`n Roller klingt Neil nicht so schlecht. Kann man mal hören, aber mehr auch nicht. Jedoch besser als die beiden Meisterwerke auf 11 und 13? Wenn ich nur an „Ambulance Blues“ oder „Down by the river“ denke, fehlen mir die Worte. @Tolo: bei vielen anderen Bewertungen kann ich zustimmen. Deine Top 3 sind wunderbar und auch bei mir sehr weit vorne.
Würde mich wirklich interessieren, wie es zu den erheblichen Abweichungen bei einigen Alben kommt.
Die *** für das Album AFTER THE GOLD RUSH halte ich für vertretbar. Die Pluspunkte kommen vor allem durch die Songs TELL ME WHY, CRIPPLE CREEK FERRY, OH LONESOME ME und TILL THE MORNING COMES. Insgesamt klingt das Album für mich nicht gerade falsch, aber dennoch irgendwie schief. Du hast es ja angesprochen: das Problem (also meines) ist hier der Gesang von Young.
LANDING ON WATER ist mit seinen Synthies ein recht untypisches Young-Album, hat aber (trotz der Assoziation zum Gesang von David Byrne) gute Songs. I GOT A PROBLEM, VIOLENT SIDE, DRIFTER, HARD LUCK STORIES und HIPPIE DREAM sind schon sehr überzeugend. Manchmal habe ich den Verdacht, dass man diesem Album, und auch TRANS, übel nimmt, dass ausgerechnet Neil Young sie gemacht hat. Denn TRANS ist ein richtiges Prachtstück, bei dem leider nicht alle der neun Songs zünden. Die, die dies dennoch tun, zählen allerdings zu den großen Songs von Neil Young: MR. SOUL, LITTLE THING CALLED LOVE, COMPUTER COWBOY, SAMPLE AND HOLD, COMPUTER AGE und natürlich der TRANSFORMER MAN.
EVERYBODY’S ROCKIN’, EVERYBODY KNOWS THIS IS NOWHERE und ON THE BEACH haben ja, abgesehen von der Platzierung, die gleiche Wertschätzung. Dass EVERYBODY’S ROCKIN’ dem Jerry Lee im Neil einen Heidenspaß bereitet hat, kann man unschwer hören. Ich finde, ein überraschendes, gleichwohl richtig gutes Album mit tollen Songs. Höhepunkte: MYSTERY TRAIN, RAININ’ IN MY HEART, BETTY LOU’S, BRIGHT LIGHTS BIG CITY. Der Kanadier zeigt, dass er nicht nur rocken, sondern auch rollen kann.
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