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Höre gerade „No One Knows I’m Gone“ im Original von Waits, wirkt eindringlicher, trauriger, die Umsetzung mit Geige, Bratsche und Cello trägt ihr übriges dazu bei. Waits Manierismen und sein affektiver Gesang tragen zu einer Grabesstimmung bei, welches Scarlett mit ihrem Organ natürlich nicht hinkriegt. Während man bei Waits direkt am Grab steht, steht Scarlett noch am Kriegsfeld, wuchtige Drums und Synths evozieren Schüsse und Unheil. Wäre für mich eine tolle Untermalung in einem Film… ein Soldat stirbt, Scarlett murmelt im Hintergrund „No One Knows I’m Gone“ in kaum verständlichen Silben, bis sich alles auflöst unter den Synthiedrums und dem bedrohlichen Flöten.
Selbst schreibt Scarlett im Booklet, dass sie sich vorstellt, jemand singt das Lied während er über einen Friedhof läuft – dafür finde ich die Umsetzung etwas brutal vor, das käme mir eher bei Waits so vor.
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and now we rise and we are everywhere