Bender RodriguezNun, „Machine Gun“ ist kein abgehobener Experimental-Avantgarde, keine Grenzbereich-Kunsthochschul-Testfeld-Psychoakustik mit verquaster Philosophie dahinter, sondern ein minimalistischer, krachig-verzerrter Ausflug in Noisebereiche – aber trotz allem immer noch Popmusik. Und was ist falsch daran, wenn Popmusik auch mal ein bisschen in den Ohren piekst? Wer scheppernde Gitarren und nochmal Gitarren aushält, braucht sich doch vor ein wenig überbordender Elektronik nicht zu fürchten, oder?
Dazu fällt mir Maos Spruch aus dem kleinen roten Buch zum Thema „Imperialistischer Krieg“ ein: erstens wir sind dagegen, zweitens wir fürchten uns nicht.
Aber im Ernst, Bender, ich fürchte mich nicht vor ein bisschen Elektronik. Ich weiß auch, dass Portishead ihre Fans haben, und „Machine Gun“ läuft ja auch im Tagesprogramm von Radio Eins. Ich allerdings drehe immer ein wenig nach links, wenn die Nummer kommt. Bei 22 Pistepirkko mache ich dann wieder lauter. 
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