Re: Comic-Salon Erlangen

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natsume

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latho
Die Austellung selber war mit den Gehwegen über Seen, Trockeneis und Pflanzen schön gemacht, zeigte aber letzten Endes, dass China noch kein Comic-Land ist. Zu uneinheitlich der Stil, zu unoriginell, mit Ausnahme des manchmal etwas effektheischigem Benjamin. Da fehlt vielleicht eine Szene, die Comics trägt wie etwa in Frankreich, USA oder Japan.

Danke für den Bericht. Aber ich muss nochmal für
die Chinesen in die Bresche springen. Dass stilistische
Einheitlichkeit ein „Comic-Land“ ausmacht, ist eigentlich
nicht haltbar. Das genaue Gegenteil ist der Fall.

Ich denke auch, dass es von Europa aus recht schwierig
ist, die tatsächlichen Ausmaße der chinesischen Comic-
Szene zu überblicken. Nach wie vor ist so gut wie nichts
im deutschsprachigen Raum erschienen. Das Potenzial
ist zweifellos da, auch wenn in Erlangen vor allem die
Künstler um Yao Fei Las „Summer Zoo“ vorgestellt
wurden und der zur Zeit notorische Benjamin, der
wohl die chinesischen Comics hierzulande populär
machen soll.

Aber allein schon diese wenigen, im übrigen hervorragenden,
Beispiele lassen eine lebhafte Szene vermuten. Dafür spricht
natürlich der immense chinesische Markt, der eine globale
Orientierung nicht zwingend notwendig macht. Im Gespräch
mit der französischen Übersetzerin kam dann auch heraus,
dass die vorgestellten Künstler in ihrem Heimatland veritable
Berühmtheiten und auf derartigen Treffen heiß begehrt sind.

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