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Ich habe den Film vorhin in Frankfurt gesehen und fand ihn sehr gut, ohne dass er ernsthaft mit Romeros ersten zwei Zombiefilmen konkurrieren könnte.
Der Film ist sicherlich nicht ohne Schwäche. Gerade manches, was da erklärend aus dem Off kommt, hätte es nicht gebraucht und gibt dem Film hin und wieder einen unnötig konstruierten Charakter, wie Sonic ja schon ähnlich meinte. Ansonsten sehe ich, glaube ich, vieles wie Napo:
Die Medienthematik passt hier ganz gut in den Kontext. Diesbezüglich auch sehr passend das Ende. Schließlich ist der Rückzug in den Panic Room nicht nur eine Abkapselung von der Außenwelt, sondern auch ein Rückzug in eine vollständig mediale Welt.
Wenn ich an die anderen Dead-Filme von Romero denke, fallen mir auch keinesfalls zuerst besonders interessante Charaktere ein. Vielmehr ist es das von Romero in „Night…“ und „Dawn…“ („Day…“ habe ich zu lange nicht mehr gesehen) entworfene Gesamtszenario, das mich fasziniert und erschreckt. Das ist bei „Diary…“ nun wieder weitaus mehr der Fall gewesen als zuletzt bei „Land…“. Figuren (auch in „Diary…“ sehr typenhaft gezeichnet) und „Handlung“ sind doch eigentlich bei den Filmen schon immer nur Fixpunkte gewesen, die verhindern, dass man als Zuschauer im Ganzen nicht völlig verloren geht.
Ich bin zufrieden.
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