Re: Vom Sinn und Nutzen der eigenen Plattensammlung

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herr-rossi
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MongolomIch halte dann schon mal den Baldrian bereit, den du beim irgendwann erfolgenden Plattencrash und dem damit einhergehenden Komplettverlust der darauf gespeicherten Musik brauchen wirst :lol:

Ich war zwar nicht angesprochen, aber dieser Einwand wundert mich immer. Wer so redet, hat offensichtlich das Thema „Datensicherung“ verschlafen. Ich habe auf meinem Rechner alles, was ich in den letzten ca. 15 Jahren erarbeitete habe (Druckvorlagen, Manuskripte, Materialsammlungen, Bilddokumente usw.) und ich achte natürlich sorgfältig darauf, dass das nicht mit einem Schlag weg sein kann. Da kann ich mich auch in einem Aufwasch um meine iTunes kümmern, wo liegt das Problem? Man muss sich nur klarmachen, dass man nicht eine Sicherung auf welches Medium auch immer machen und es an die Seite legen kann und dort wäre es noch in 50 Jahren abrufbar. Der Datenbestand muss „leben“ – im jeweils aktuellen System. Die Backups sind wirklich nur die Rückversicherung.

Das digitale Musikleben weckt bei mir Sammlerinstinkte, die ich aus Platz- und Geldmangel nie hatte. Man kann alles verfügbar haben, ohne deswegen immer noch ein Regal anbauen zu müssen, und es ist mit der genialen Benutzeroberfläche von iTunes alles in Nullkommanix wieder zu finden. Ich bin aber trotzdem wählerisch, bei 30.000 Tracks liegt für mich das Limit dessen, was ich für sinnvoll erachte, das sind schon mehr als 80 Tage nonstop Musik, aber die müssen so makellos wie möglich sein.

Ich kaufe aber trotzdem noch CDs, weil es Sachen sind, die noch nicht (legal) per Download erhältlich sind, oder weil ich das ganze Album bzw. die ganze Box haben will, denn das kaufe ich nur ausnahmsweise komplett digital. Ich denke aber, dass das eine Übergangsphase ist, irgendwann werde ich mich bis auf wenige Memorabilia hoffentlich von einem Großteil der Tonträger trennen können. Oder auch müssen, weil die Bücher Platz beanspruchen. Und bei Büchern bin ich „Vinylist“.

Ich bin schon Sammler, aber ich sammle keine Tonträger, sondern Tracks.

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