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MuetiDem Mensch ist es unmöglich irgendetwas zu besitzen
Würde das bedeuten, dass heute Nacht ohne mein Wissen das Privateigentum abgeschafft wurde, wäre mir das ein inneres Hallensportfest…
Mista, alles, was du hier schreibst, kann ich nur vollsten Herzens unterschreiben! Musikhören ist ein Prozess, ein Erlebnis oder, etwas schwülstig ausgedrückt, eine Entäußerung, was zum Begriff des Besitzens einfach nicht passt. Bei mir erstreckt sich das (hüstel) oft auch auf die materielle Existenz des Tonträgers, obwohl ich natürlich das meiste, was mich wirklich fesselt, auch kaufe. Speziell Musik nicht zu teilen, erscheint mir absolut widersinnig. Schließlich wird sie dabei nicht weniger.
Ich selbst sammele nicht, jedenfalls nicht systematisch, schon aus finanziellen Gründen. In meinem Plattenschrank findet sich ein sehr biografisches Sammelsurium von Vinyl, CDs, Kassetten, auf dem Rechner zahllose mp3-Dateien. Es gibt nur wenige Künstler, von denen ich nichts verpassen will, von anderen schätze ich eben nicht alles und muss entsprechend auch nicht jedes Album haben. Ich kann mich auch gut von Alben trennen, die mich nicht begeistern konnten, das ist wohl gegen jegliche Sammlernatur. Insgesamt stellt für mich meine Musik“sammlung“ eher eine Art Erlebnisbibliothek dar, aus der ich nach Neigung auswähle.
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellation