Re: Vom Sinn und Nutzen der eigenen Plattensammlung

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themagneticfield

Registriert seit: 25.04.2003

Beiträge: 34,031

Sehr gute Frage
Für mich kann ich definitiv sagen, dass ich Musik oder Tonträger oder was auch immer NICHT sammle, zumindest empfinde ich es nicht so. Viel mehr trifft dieser Neugierdefaktor zu, dieses überrascht werden von etwas, dass man vorher nicht kannte (gerade erst wieder passiert mit „Grand Archives“). Natürlich ist es im Zuge dessen unvermeidlich, dass sich über die Jahre eine immense Zahl an Tonträgern verschiedener Art -ja ok – „ansammelt“, aber nur weil ich der Meinung bin, nicht alles was ich einmal gehört und für nicht ganz so gut befunden habe, wieder zu veräussern, denke ich nicht, dass der gern herbeizitierte Vergleich mit Briefmarkensammlern (oder ähnlichem) greift. Ich denke kein Mensch fängt irgendwann vorne in seinem Plattenschrank an und hört nochmal alles durch, wäre ja auch völliger Quatsch, aber dieses Gefühl eine bestimmte Musik zur Hand haben zu können, wenn mir gerade die Stimmung nach eben dieser ist, das finde ich dann doch gut. Deshalb käme (und kam Gott sei Dank auch Ende der 80er mit meinen Platten) nie der Gedanke an eine Auflösung der Sammlung auf. Dieses „Musik kann man nicht besitzen“ finde ich Quatsch, zumindest in diesem allgemiengültig intendierten Sinne, da Musik für mich erst in Kombination mit dem hörenden Individuum zu dem wird, was sie ausmacht und das kann dann logischerweise bei jedem völlig differieren.
Zugeben muß ich allerdings, dass ich immer noch mehr Musik kaufe, als ich hören kann, hmmm, also doch ein Sammler ? ;-)

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!