Im sehr vollen Gebäude 9 in Köln war es, nach anfänglich gemächlichem Einspielen, ein toller Abend. Es wurden fast ausschließlich Stücke der letzten beiden Alben gespielt, wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich mir da ein breiteres Feld gewünscht hätte. Die Band war sehr spielfreudig, lautstark, schonungslos schrammelig – im letzten Drittel dann auch so redefreudig wie in Hamburg (da die Jicks und SM stets auch als Entertainer brillieren hätte es auch hier ruhig noch etwas mehr sein können). Was mir besonders gefallen hat, war die mangelnde Stringenz, so dass es immer wieder ausgedehnte Gitarrenimprovisationen gab und sonstige beschwingte Spielereien. Highlights waren auch hier Senator, dann sicherlich Phantasies…vor allen Dingen aber „Cinnamon And Lesbians“ und (top of the pops) „Surreal Teenagers“.
Zum Schluss, nach einem Beck-Cover („The Golden Age“, mit Versatzstücken aus „Debra“ und noch irgendwas, was ich nicht erkannt habe), spielte man „Box Elder“, mit Joanna Bolme an den Drums. Hat uns in seiner Kompaktheit und Energie schlichtweg weggeblasen. Das hätten Pavement zu ihrer Reunion wohl nie besser hinbekommen.
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