Re: Smashing Pumpkins – Frankfurt/Jahrhunderthalle 22.02.08

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BullittSelten eine so perfekte Performance gesehen …

Noch besser wäre es gewesen in einer kleineren Halle zu spielen.
Habe gerade einen Bericht in Radio1 gehört. Sie sprachen vor dem heutigen Konzert in der Arena wie enttäuschend der Besuch in München war, nur 4000 Leute sind dort gewesen…

http://newsticker.welt.de/index.php?channel=ver&module=dpa&id=16999112
Smashing Pumpkins vor enttäuschender Kulisse
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München (dpa) – Durch lange schwarze Trennbahnen war die Münchner Olympiahalle ohnehin schon um die Hälfte verkleinert, aber selbst auf den verbliebenen Rängen waren reihenweise Sitzplätze frei geblieben.

Im Innenraum vor der Bühne bahnten sich die Bierverkäufer ungewohnt entspannt ihre Wege. Die enttäuschende Kulisse von knapp 4000 Fans, vor der die Smashing Pumpkins am Donnerstagabend zum Deutschlandauftakt ihrer Comeback-Tournee auftraten, war einer der bedeutendsten Rockbands der 90er Jahre unwürdig. Dies hielt die Chicagoer Musiker indes nicht davon ab, in einer gut zweieinhalbstündigen Show ihre vielgerühmten Live-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis zu stellen.

Frontmann Billy Corgan nahm das geringe Zuschauerinteresse sogar mit Humor. «Viele unserer Fans von damals müssen gestorben sein, ansonsten wären sie sicher heute hier. Ich kann ihre Geister spüren», spielte Sänger, Gitarrist und Hauptsongschreiber Corgan scherzhaft auf die Kulisse an. «Lasst uns eine Schweigeminute für sie halten: Schhhh.» Außer dieser kleinen Spitze war von Missmut bei Corgan keine Spur, auch wenn selbst die erschienenen Fans sich gerade anfangs nur schwer mitreißen ließen. Sichtlich gut gelaunt und kämpferisch kündigte der als schwierig geltende 40-Jährige an, seine Band werde einfach gegen die lahme Stimmung anspielen.

Und das taten Corgan und Co. während ihres gut 150-minütigen Gigs, einem Best-of-Programm durch die Bandgeschichte. Ob «1979», «Tonight, Tonight» oder «Today» – die Musiker spielten fast alle großen Hits. In diesen Momenten sprang selbst bei den Münchner Fans zeitweise der Funke über.

Die spartanische Bühne – eine funktionale Eisenkonstruktion ohne Video-Leinwände – wirkte wie eine Reminiszenz an die 90er Jahre. Damals waren die Pumpkins neben Nirvana und Radiohead die düsteren Ikonen der Alternative-Rock-Ära. Dem Egozentriker Corgan spielten die bis auf sphärische Beleuchtung fehlenden Bühneneffekte in die Karten: So konnten seine nasale, schnarrende stimme, seine melancholisch surrealen Texte sowie die intensiven Gitarrensoli noch eindringlicher ihre Wirkung entfalten.

Zum Ende der Show bedankte sich Corgan bei der spärlichen Menge fast schüchtern und applaudierte ihr regelrecht demütig zu. Als wäre sein Wunsch in Erfüllung gegangen, mit dem er 2005 in einer Zeitungsanzeige die Wiedervereinigung seiner Band angekündigt hatte: «Ich will meine Band zurück, mein Leben und meinen Traum.» Nur die riesige Olympiahalle war an diesem Abend irgendwie ein Missverständnis.

Die Smashing Pumpkins gastieren noch am 23. Februar in Berlin, am 24. Februar in Oberhausen und am 26. Februar in Hamburg.

© Welt
erschienen am 22.02.2008 um 13:45 Uhr

Ich finde für jede Band der Welt 4000 Leute viel. Die Halle war zu groß, etwa 48€ zu teuer. Am 6.Juni 2007 spielten sie in der Columbiahalle. Die Größe passte, 1000 Leute, kein Wunder wenn die Stimmung damals gut war. Wenn Supergruppen wie Wilco die größten Hallen mieten würden und die Hallen wären nur zu 20 oder 30% voll, würde man auch andere Töne hören, als wenn Wilco im LKA vor 1000 Leuten in einer ausverkauften Halle spielten.

Die Energiekosten sind eben deutlich gestiegen, die Löhne nur etwas. Man muss sich entscheiden, ob man für 50€ die The Smashing Pumpkins oder eine andere Band für 160€ ;-) anschaut. In einer großen Halle kommt eben weniger Stimmung auf, zumal wenn das Konzert schlecht besucht ist.
Für 20€ wäre die Arena vermutlich heute voll.

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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.