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So, jetzt schreib ich auch mal etwas zu den Tracks.
1. The Sacred Bird of the Bambaras – ?
Habe ich von einer Stadtbücherei CD, die außer dem Titel nur angibt, dass das Stück aus Mali ist. (West)-Afrikanische Trommelmusik begeistert mich mit ihrer Kraft und ihrer hypnotischen Wirkung. Leider funktioniert sie eigentlich nur Live und bei Auftritten Afrikanischer Trommler muss man sich immer mit sehr, sehr vielen esotherischen Weltmusik-Selbsterfahrungs-Trommler-Typen im Publikum auseinandersetzen, was schon mal sehr anstrengend sein kann. Daher werde ich wohl nie wirklich viel Ahnung von der Materie bekommen..
2. Harlem River Drive Theme – Harlem River Drive
Aus dem Sampler ‚Nu Yorican Soul‘, in denen puertoricanische Bands aus New York der 70er vorgestellt werden, die eine wilde Mischung aus Soul und lateinamerikanischen Grooves
3. Jesus People of America – Stevie Wonder
Der perfekte Titel für antiamerikanische Atheisten.. Hier ist es der Spannungsbogen, der für mich den Ausschlag gegeben hat, diesen Titel zu wählen. Anfangs leicht angegroovt, am Ende für mich total zwingend.
4. This Masquerade – George Benson
Auch wieder eine schöne Entwicklung. Leicht latinamerikanisch, das leicht selbstverliebte Gitarrenspiel stört mich komischerweise hier gar nicht, die gepflegte Melancholie ist sehr angenehm.
5. Branded – Isaac Hayes
Habe eher zufällig mal reingehört und finde es faszinierend, wie Hayes es schafft, seinen schon sehr opulenten 70er Sound noch mal um ein deutliches aufzupusten. Auf Dauer sicherlich zu kitschig, in Maßen aber ein spannender Breitwandsound.
6. Musicology – Prince
Auf Albenlänge habe ich meist Schwierigkeiten mit Prince (auch zu seinen Glanzzeiten), einzelne Tracks sind immer wieder besser als alles Vergleichbare. Hatte ihn allerdings endgültig abgeschrieben. Dieses Stück zeigt, dass das ein Fehler war. Ziemlich klassischer Funk eigentlich, dezente Prince-typische Sounds, gut abgehangen und klasse.
7. Right Down Here – Asha Putli
Beim Durchwühlen meiner Platten auf einem alten Roots of Acid Jazz Sampler gefunden. Immer noch sehr sympathisch. Und außerdem fing bei mir in der Acid Jazz Zeit das mit der Groove Begeisterung so richtig an.
8. Black Satin – Miles Davis
Aus dem ‚On the Corner‘ Album, einem Album, dass als solches nur sehr schwer funktioniert, da es keinen erkennbaren Anfang oder Ende hat und es schwer ist, zu erkennen, warum das Album, so, wie es raus gekommen ist, fertig sein sollte. Die einzige Rangehensweise, die ich zu „On the Corner“ finden konnte, ist: Das Album groovt wie die Hölle!
9. Rocket Number Nine – Sun Ra
Habe beim ersten Hördurchgang sofort gedacht, dass dieses Stück sofort versamplet werden sollte. Schön auch die Zweiton-Improvisationen Sun Ras auf seinem Synthie.
10. Black Panta – Lee ‚Scratch‘ Perry
OK, ich gebe zu, ein wichtiges Argument für diesen Track war das fulminante Intro. Ansonsten höre ich mich seit einer Weile etwas in „Nicht-Marley“ Reggae ein, habe aber das Gefühl, noch in der Vielfalt dort unterzugehen. Könnte nicht mal klar sagen, ob das hier eigentlich Dub-Reggae ist und wenn ja, warum. Muss mich wohl mal um Einstiegsliteratur kümmern.
11. Don’t Test /Wu Stallion – Suga Bang Bang
Aus dem Ghost Dog Soundtrack, einer dieser klassischen Hip Hop CDs für Leute, die eigentlich gar keinen Hip Hop hören.. Mag sie aber trotzdem sehr gerne. Der Groove hier ist nur hingehaucht, die Leidenschaft des MCs beeindruckend.
12. Hard Times – Curtis Mayfield
Ein Stück vorher auf dem Ghost Dog Soundtrack wird dieser Titel gesamplet. Einmal Curtis Mayfield ohne großes Arrangement auf der empfehlenswerten Platte ‚There is No Place Like America‘.
13. I Was Dancing in the Lesbian Bar – Jonathan Richman
Sympathisch hölzern und mit einer tollen Geschichte. Ich mag Jonathan Rhichman.
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