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IrrlichtStimmt. Da hat mir jetzt wohl mein langjähriger Aufenthalt im Metalcamp, samt vielen Erinnerungen an Besten- und Hitlisten eben etwas die Differenzierung verhagelt. Aber der grobe Eindruck bleibt dennoch: Die tatsächlich ergiebigen, vielseigen, experimentellen Werke sind nicht selten diese, die oft deutlich bis vollends unter den Tisch fallen. Durch ewigen Schrei nach „zurück zu den Wurzeln, bitte!“ entsprechend gekennzeichnet. In diesem Sinne Daumen hoch für die künstlerische Wandelbarkeit und Konsumentunfreundlichkeit. Sei es bei „Gloria“, bei „Kid A“, bei „White chalk“, „The drift“ oder zuletzt „Apocalypse“. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wieviele ehemalige Fans zum jeweiligen Zeitpunkt wohl das Handtuch warfen, aber was würde mir nur ohne diese Alben fehlen!
Da verstehe ich Dich voll und ganz. Worauf ich hinauswollte, war eigentlich, dass die „geschmacklose Suppe“ es in der Regel nicht zum Klassikerstatus bringt. Dass man sich als Musikhörer auch weiterentwickelt und mit zunehmenden Erfahrungen natürlich auch vielleicht etwas abseitigere, schwerer zugängliche Werke entdeckt, über deren Entdeckung man sich freut und vielleicht auch etwas Stolz empfindet, ist ganz natürlich.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.