Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Radio, Radio, Radio › Some Velvet Morning › Re: Some Velvet Morning
Jan RoseIch meine schon, dass sie das Wichtigste von Ihnen gelernt haben. Es gab schon Alben von U2 und Simple Minds, aber sie waren noch sehr unausgereift. Die ersten U2 Alben (Boy und October) sind doch ein Witz im Vergleich zu The Sound. Da war gleich das erste Album genial. Die Simple Minds sind später ab der New Golddream dann pompöser geworden, aber ich finde schon, dass sie vorher sich ähnlich an dem Sound Stil sich versuchten und nicht so gut wie das Orginal waren.
Ich will nicht auf der Sache rumreiten und bei U2 kann ich auch wenig dazu sagen, obwohl ich gerade „Boy“ sehr mag und mich noch gut an ihr erstes Konzert in München erinnern kann – das war schon ein sehr eigenständiger Sound.
Die Entwicklung der Simple Minds habe aber recht aufmerksam verfolgt. Sie haben am Anfang viel herumexperimentiert, aber mit Ausnahme des ersten, missglückten Album, habe ich ihre Erstlingswerke als sehr ambitioniert und nach eigenem Ausdruck suchend empfunden. Das war auch mein persönlicher Eindruck, als ich Charlie Burchill 1981 getroffen habe. Das 1979er „Real to Real Cacophony“ z.B. hat sicher sehr wenig mit The Sound zu tun.
Ich finde es immer sehr problematisch, Bands Abkupfern vorzuwerfen. Ich habe auch nicht in Erinnerung, dass Borland selbst den beiden Bands diesen Vorwurf gemacht hat. Ich hatte länger email-Kontakt zu Carlo van Putten von The Convent, der ja zusammen mit Borland die Band White Rose Transmission formiert hat, und von dieser Seite habe nichts dergleichen gehört.
Anyway, Borland war ein hervorragender Musiker, auch seine Solo-Alben sind sehr empfhehlenswert.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)