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Na dann will ich auch mal ein paar Zeilen zu dem Beitrag schreiben. Here we go:
1. The Pogues – Oretown
So klingt also der Irish Groove. Dieser Track hat das rauchige Aroma eines alten Eichenfasses (Special Reserve!) und die Stimmung eines herbstlichen Küstenspaziergangs (Ostwind!). Groovy ist das noch nicht wirklich, aber ein cleverer Einstieg!
2. Motörhead – Orgasmatron
Ich kann hier durchaus einen Groove erkennen, was aber nichts daran ändert, dass ich den Titel schrecklich finde. Da bleibe ich doch lieber bei Monster Magnet.
3. Stretch – Why did you do it?
Yeah Baby, das groovt aber nun wirklich. Zu Stretch muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. One-Hit-Wonder, Abrechnung mit Mick Fleetwood, extrem lässig. Alles gesagt.
4. Pino d’Angelo – Ma Quale Idea
Nennt mich den Discotizer, dieser Track ist der Hit. Auf jeder Party sicherlich als Icebreaker glänzend einsetzbar. Und die „piuuu piuuu piuuu sounds“ ( (c) by Flint) sind wirklich – neben dem extrem geschmeidigen Bass – ein Höhepunkt in diesem Mix.
5. Adriano Celentano – Prisencolinensinanciusol
Ich mag Adriano Celentano eigentlich recht gerne, hier finde ich ihn aber ein wenig mager. Der Track plätschert dahin und so richtig will nichts passieren.
6. Chambers Brothers – Call Me
Wahrscheinlich musst Du bei dem Motiv an „Twist and Shout“ von den Topnotes denken Malibu, so ging es zumindest mir. Schöne Nummer mit Arschwackelpotenzial.
7. The Wild Magnolias – Somebody Got Soul Soul Soul
Die Santana-Gitarre ist wirklich etwas im Weg, aber die Percussions machen das Ganze um Längen wieder gut. Wackelte eben nur der Arsch, zappelt nun der ganze Körper…
8. The Reflections – Three Steps From True Love
Motown? Zumindest höre ich hier einen Marvin Gaye-Sound mit Supremes-Gesang. Gute Nummer. Von wann ist das? Klingt, als stände Disco schon vor der Tür.
9. The Equals – Funky Like A Train
The Equals wurden meiner Meinung nach immer ziemlich unterschätzt. Diese Funknummer finde ich zwar leider recht austauschbar, aber für „Police on my back“ gehören sie gerühmt. Hat jemand eigentlich hierzu das Cover von Lethal Bizzle im letzten Jahr mitbekommen?
10. Ike Turner & The Kings Of Rhythm – Getting Nasty
Schön verspielte Nummer. Ist das wirklich von 69? Klingt wesentlich älter. Traurig, dass ein solch großer Mann des Soul sein Leben nie so richtig auf die Kette bekam und im letzten Jahr dann dafür endgültig bezahlen musste.
11. Harlem Underground Band – Smokin Cheeba, Cheeba
Yeah, er ist der „Hootchi Cootchi Man“, Mr. Groove persönlich. Extrem lässige Nummer. Und George Benson ist sowieso der Gitarrengroover schlechthin (ein Gruß an hbh in den Smooth Jazz-Thread ).
12. James Brown – The Payback
Welch ein Drama, als er vor mehr als einem Jahr von dieser Welt ging. Unerreicht, unantastbar und immer wieder unglaublich. Groove hat einen Namen: James Brown!
13. Madleine Peyroux – Don’t Wait Too Long
Jawoll, es groovt tatsächlich, wenn man die ganzen Soul- und Funknummern gerade hinter sich gelassen hat. Erinnert mich irgendwie an „Baby it’s cold outside“.
14. Harald Juhnke – Champagner für die Damen
Das fiese Flippers-Syntheziser geht mal gar nicht. Aber Harald rettet hier einiges mit seinem Charme. Trotz der musikalischen Schwerverbrechen also durchaus salonfähig.
15. Nas – Get Down
„The Boss“ nochmal zum Schluss. Tolles Sample, toller Track. Nas gehört für mich sowieso zu den lässigsten Groovern der Ostküste. So kann man ein Tape entspannt beenden.
Cleetus, erwartungsgemäß hast Du einen nicht erwartungsgemäßen Beitrag abgeliefert. Vor allem bei den ersten beiden Tracks musste ich zunächst einmal grübeln, wo denn nun der Groove ist. Aber weiter hinten kommt dann der rote Faden und selbst Madleine Peyroux ergibt plötzlich einen Sinn. Motörhead muss ich zwar weiterhin skippen, aber ansonsten eine wirklich Runde Sache mit viel Augenzwinkern und einer gehörigen Portion Stil. Cleetus, Du hast es drauf!
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You can't fool the flat man!