Re: Portishead – Third

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Anonym
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FruchtfliegeBis vor kurzem hätte ich dir Recht gegeben. Jetzt ist das nur noch dummes Gelatsch.

Aber, aber Fruchtfliege… dir entgehen da wohl ganz eindeutig wichtige subtile Kreuzchen zwischen den Zeilen. Das kommt davon, wenn man keine Smileys setzt….

aber Spass beiseite (haha!): es soll ja tatsächlich Menschen geben, die auf das Erscheinen des dritten PORTISHEAD Albums die letzten zehn Jahre mit Gutwillen, Ausdauer und Hingabe gewartet haben (und nun vermutlich grübeln, worauf sie die nächsten 10 Jahre warten sollen). Gehörte man (wie ich) nicht zu jener Klientel, stellten sich solch unnütze Fragen nach Gut oder Schlecht, Schwarz & Weiss, Blau und Grün, erfüllten oder nichterfüllten Erwartungen & Co. erst gar nicht, was ganz geschickt ist, will man sich dem Objekt allgemeiner Begeisterung (Verkleisterung) relativ unvoreingenommen nähern. Am Ende findet man dann noch sowas wie diesen Schlaganfall-Pavarotti Scott Walker gut! Das ginge echt zu weit.
Zum Alterungsprozess von PORTISHEAD und deren Musike nur soviel: „Dummy“ war im ersten Moment düster, (atmosphärisch) dicht und funkelnd, nach mehreren Durchläufen zäh, starr und weitaus älter als es jemals sein könnte. Sowas kann ja passieren. Und der Nachfolger stand dem dann auch in nichts nach, entpuppte sich klanglich als völlig identisch (außer man ist gewillt eine leichte Veränderung der Frequenzen in Richtung Höhen als eine solche zu bezeichnen). Gibbons kredenzte im Anschluss ein schönes und sehr viel bewegenderes Album mit Rustin‘ Man (den PORTISHEAD Müll mit dem Symphonieorchester sollte man schnellstens aus deren Discographie tilgen!) und wer bescheid weiss, was Barrow die ganze Zeit über so getrieben hat, schreibe mir bitte eine Nachricht. Ich muss jetzt los…

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