Re: Wider den Lautheitswahn: Das ausführliches Interview mit Eroc jetzt online!

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ah-um

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MacClausWas für ein Schmarrn (IMO)… gut klingende Pop Musik hat es bereits in den 60ern oder 70ern gegeben, wie zB. Love’s Forever Changes, einige Nat King Cole Aufnahmen usw.

Natürlich gibt es auch im Pop vereinzelt hervorragend klingende Aufnahmen – weil sich eifrige Tonleute mehr Mühe gegeben haben, als es für den Verwendungszweck eigentlich nötig war, oder weil es tasächlich zum künstlerischen Konzept gehörte (Steely Dan!). Ob „Forever Changes“ dazu gehört, habe ich momentan nicht im Ohr.
Bei Nat Cole wird es wohl daran liegen, dass er, auch als er schon Popstar war, noch die „Jazz-Behandlung“ bekommen hat. Und Jazz-Aufnahmen klingen für gewöhnlich einfach erheblich besser als Pop-Aufnahmen. Ab Mitte der Fünfziger-Jahre sind da massenhaft Aufnahmen entstanden, die noch heute als „audiophil“ zu gelten haben. Die Technik lieferte die Mittel, die Tonleute wussten, was zu tun war, und Schnickschnack wurde nicht gemacht. Im Jazz Standard, im Pop die seltene Ausnahme.

@mikko:
Ich bekomme kein Geld von naim audio, wenn ich sage: Die Geräte klingen immer wunderbar homogen, lassen zusammen, was musikalisch zusammengehört, zieren sich auch bei miesen Aufnahmen nicht, stellen insbesondere Stimmen ganz betörend dar. Dabei sind sie weit von einem schönfärberischen Hängematten-Sound a la (schlechter) Röhre entfernt, sondern sehr anspringend, knackig, präsent, rhythmisch und durchsichtig. Perfekt für alles, was groovt. Und das alles digital!
Man sollte hinzufügen, dass die Firma unter Hifi-Freunden oft recht polarisierend wirkt. Ich jedenfalls bin nach einiger Suche bei naim hängen geblieben.

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)