Re: Die besten Asterix-Hefte

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latho
No pretty face

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AendyDas hast du nicht ganz unrecht. „Die große Überfahrt“ ist auch nicht mehr so ganz meins, ähnliches gilt für „Asterix bei den Belgiern“. Letzteres ist auch vergleichsweise schwach gezeichnet. Jedenfalls im Vergleich zu solchen zeichnerischen Highlights wie „Die Lorbeeren des Cäsar“. „Überfahrt“ und „Belgier“ haben denn auch eher **** verdient statt ****1/2 .

Überbewertet halte ich Asterix zu den Goscinny-Zeiten aber keineswegs.
Dagegen hatte ich von Anfang an Probleme mit den Uderzo-Geschichten. So Sachen wie der Heringstyp beim „Großen Graben“ oder die verliebte Schmeißfliege in der „Odyssee“ fand ich schon immer seeehr seltsam. :roll:

Ich müsste mir beizeiten mal ein Ranking überlegen, aber auch Goscinny-getextete Asterix waren zum Schluss nicht mehr besonders, die von Uderzo verfassten Hefte sind samt und sonders unter aller Kanone.
Was Uderzos Zeichnungen angeht: ganz klar, der Mann ist einer der führenden europäischen Funnies-Zeichner, das hat er sehr gut von Walt Kelly gelernt. Man sollte aber nicht vergessen, dass er vor Asterix bereits einige Großtaten abgeliefert hat, die nicht im Funnies-Bereich lagen: Mick Tanguy zum Beispiel ist zeichnerisch unglaublich gut. Umpah-Pah und frühe Asterix sind auch ganz toll, aber ab den 70ern verlieren seine Panels an Kraft, auch wenn der Strich und die Farben lange Zeit immer noch klasse waren. Aber mir fehlt da die Spannung und Ideen in der Bildkomposition.

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