Shivaree / Don’t stop ‘til you get enough
Ich mag Coveralben, und dieses mag ich besonders! Dass man die Songs, die man covert, mag, scheint selbstverständlich. Für Ambrosia Parsley, Kopf der Band „Shivaree“ war des Weiteren wichtig, dass alle, deren Songs sie singt, diese auch selber schrieben. Drittes und – heftigstes – Kriterium: „Jeder der Vertretenen muss etwas … benachteiligt sein in seiner Sicht von Liebe und Romantik. Um es mal freundlich auszudrücken.“ (Visions 177) Und so versammeln sie sich denn auf ”Tainted Love: Mating Calls and Fight Songs”, die Vergewaltiger und Kinderschänder, die Frauenmisshandler und –mörder der Musikszene. Und so lauscht man denn mit zartem Grusel einem absolut gelungenen Partypopalbum voller trivialer Textchen, die ein völlig neues Gewicht bekommen – ähnlich dem Plunder und Hausrat von Serienkillern in der „Chamber of Horrors“ bei Madame Tussaud’s. Hier beispielsweise Michael Jackson! „ … insgesamt ist das natürlich ein durchtriebenes Konzept. Unterhaltsam ist es trotzdem.“ (Jörn Schlüter, RS).
Rolling Stone, 12/07 – *** ½
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Say yes, at least say hello.