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Puuuh, 63 Seiten die’s in sich haben.
Am meisten amüsiert mich die Kontroverse was denn ProgRock überhaupt ist. Entscheidet der Tischler als Fachmann oder der Schubladenbesitzer was da später reinkommt? Oder muß nur das Besteck in die Fächer passen, egal ob’s dann auch drinn landet?
Otis:
…auch wenn mans heute vielleicht gar nicht mehr nachvollziehen kann, weil es sowas auch nicht mehr ansatzweise wieder gab: jahre wie 67/68 oder 76/77 waren schnittstellen in der popmusik, die man überhaupt nicht überschätzen kann. bis 67 toll, ab 68 langeweile. bis 76 langeweile, ab 77 spannend.
und der progrock lag halt in den langweiligen jahren dazwischen!man kanns auch einfacher sagen:
progrock war, seitdem im beatclub nur noch 2 oder 3 bands auftraten!…
Recht unfundiert. Woran machst du das denn fest. Plattenerscheinungen, Radio-/TV-Sendungen, Diskotheken oder z.B. Konzerte?
ProgRock hat für mich in den Siebzigern als SFB2-Hörer begonnen, „Musik-Tendenz Progressiv“, jeden Montag zur späten Stunde wenige Worte zur Einleitung und dann in aller Regel eine LP-Seite. Von Amon Düül bis Zappa’s Mothers of Invention, alles was man nur irgendwie mit diesem aufregenden Etikett versehen konnte.
Ab ’75 habe ich nicht mehr nur auf Spule mitgeschnitten, da ging’s dank Taschengelderhöhung auch ab in den Scheibenladen.
Ich müßte jetzt erstmal das Vinyl aus der Ecke krahmen oder alles ergoogeln, aber was in den zwei Jahren danach gekauft wurde war so ab ’67 erschienen.
Um beim subjetiven Schubladendenken zu bleiben, was hat denn ProgRock eigentlich mit Pop-Musik zu tun? Nach meiner eigenen Erfahrung aus der Schule, und damit eher subjektiv da eng begrenzter Personenkreis, war ProgRock absolut unpopulär. Mit den meisten Alben habe ich damals (und manchmal noch heute) Feten schlicht gekillt. Mir ist gerade bei VdGG’s Killer und Darkness eine angenehme Gänsehaut über’n Rücken gelaufen.
Und das liegt alles in dem unsäglich langweiligen Zeitraum. – Alles nur eine Altersfrage?
Sven.