Re: Death of High Fidelity

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annamax

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nail75Um „sterben“ zu können, müsste „high fidelity“ ja irgendwann mal am Leben gewesen sein. Will sagen: Leute haben Vinyl gekauft, weil es Vinyl gab, nicht weil es besser war. Dann haben sie Kassetten gekauft, weil man die praktischerweise im Auto hören konnte. Dann kamen die CDs, die den Vorteil hatten, dass man sie im Auto hören und kopieren konnte und zudem fast unzerstörbar waren. Dann wurden MP3s erfunden und man konnte sich mühelos sehr viel Musik aus dem Internet herunterladen, was CDs für viele Menschen überflüssig machte. Von der Gesamtmenge der Musikhörer sind vielleicht 3-5% an Fragen des Klangs interessiert. Der Rest nicht. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben. Dass es selbst unter Audiophilen nicht die mindeste Einigkeit darüber gibt, wodurch sich „guter Klang“ auszeichnet, ist nur ein Nebenaspekt.

QLeider verliert Musik ihren Wert immer mehr und wird tatsächlich größtenteils bei anderen Tätigkeiten konsumiert, so dass genaues Hinhören nicht mehr möglich oder gar gewünscht ist !

Das sehe ich genau so. Wenn ich mir anschaue, mit welcher Regelmäßigkeit meine Umwelt durch plärrende Musikdateien aus irgendwelchen Handys verunreinigt wird, dann gebe ich dem highfidelen Musikgenuss keine großen Chancen in einer breiten Masse. Das wird wohl ein Minderheitenphänomen bleiben.

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I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.