Re: Prog-Rock

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otis
Moderator

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Mikko, das kann ich fast nachvollziehen und das macht sie mir in jedem Fall sympathischer, dass man sie so sehen kann. Aber

Im Grunde ist die Platte einfach eine Momentaufnahme, das Dokument einer völlig überkandidelten ultra-hedonistischen Phase in der Popmusik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

sehe ich deutlich anders.
Wir reden von 1970, wenn ich nicht irre, damals war noch wenig Überkandideltes und Ultra-hedonistisches in der Zeit, wie vielleicht einige Jahre später.
Mir kam die Platte damals sehr neu vor, stimmt. Deshalb bin ich ja auch ins Konzert gegangen. Aber schon damals habe ich mich über dieses absurde Bedeutungsvolle geärgert. Was, verdammt, sollte das Ganze? Wem wollten sie etwas damit beweisen? Das Ganze war so unglaublich leer und hohl. Und… dabei so furchtbar humorlos. Das bedeutungsschwangere Pendant dazu war dann keine 10 Jahre später The Wall.
Wie gesagt, für sich genommen mag man es so sehen können wie du schreibst. Dem könnte ich dann auch folgen. Aber im Kontext der Zeit und der Gruppen-Diskographie ist das für mich einfach ein aufgeblähtes Nichts (mit sicherlich einigen schönen Stellen).
Die Duftmarke einer Gruppe, die ihren Standort damals suchte (wie so viele zu der Zeit), und mit diesem absurden Etwas zum einen großes Aufsehen erregte, zum anderen jedweder Kritik daran durch inhaltliche Leere zu entkommen versuchte. Ich meine mich noch an die Ratlosigkeit der Kritiker damals erinnern zu können, was dazu führte, dass ihnen nichts anderes übrigblieb, als ihr Ok zu geben. Und ähnlich ging es dann ja auch weiter mit den Floyd.
Aber ich werde ihr auch noch mal eine Chance geben.

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