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Ich besaß inzwischen mal kurzzeitig die Best Of Vol.3 von Van Morrison und muss sagen, dass ich der Meinung bin, dass man die sich eigentlich schenken kann. Sie enthält das Beste aus der Periode zwischen „Too Long In Exile“ und „Magic Time“ sowie einige unveröffentlichte Tracks. Einige davon sind ganz brauchbar (vor allem Cry For Home mit Tom Jones), andere kann man einmal hören, andere sind überflüssig. Ich besitze von den Alben aus dieser Phase noch (einige andere habe ich verkauft):
-A Night In SF (live)
-Skiffle Sessions (live)
-Down The Road
-What’s Wrong With This Picture
Die mit Abstand besten Tracks auf dieser Best-Of stammen von den beiden letztgenannten Studioalben. Ok, „Days Like This“ ist super, aber wer mag „Ancient Highway“ (beide von Days Like This)? Wer bevorzugt „Gloria“ von „Too Long In Exile“ gegenüber der Originalversion? Und so weiter…
Insgesamt waren die Mid-90s eine musikalisch schwache Phase in seinem Wirken (eigentlich die erste). Die zerjazzte Version von „Moondance“ verdeutlicht nur wie misslungen „How Long Has This Been Going On“ ist. „Centerpiece“, „That’s Life“, alle entsetzlich. Die Tracks von „The Healing Game“ sind auch nicht besser.
Ab den nur mit einem Track vertretenen Skiffle Sessions wird es dann wieder interessant. Die Aufnahme von Tupelo Honey mit Bobby Bland ist ordentlich, dann folgen die Tracks von „Down The Road“ und „What’s Wrong With This Picture“: „Meet Me In The Indian Summer“ ist beispielsweise sehr schön, „Hey Mr. DJ“ trotz des reaktionären Textes sehr relaxt und wohltuend und „Steal My Heart Away“ lohnt sich auch.
Die Aufnahme von „Crazy Love“ mit Ray Charles ist eine Enttäuschung, dafür entschädigen „Once in A Blue Moon“ und „Little Village“ vom bereits erwähnten „Picture“-Album. „Blue und Green“ ist noch ordentlich. Die anschließenden Coverversionen machen nicht viel her: Die Aufnahme von „Sitting On Top Of The World“ mit Carl Perkins wird auch niemand oft hören wollen (vermute ich mal) und über die Aufnahme von „Early In The Morning“ will ich kein Wort verlieren. Als Abschluss folgt noch das etwas lahme „Stranded“ als einziger Track von Magic Time.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.