Re: Filmmusik (Scores)

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scorechaser

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1. „You Don’t Dream in Cryo….“
2. Jake Enters His Avatar World
3. Pure Spirits of the Forest
4. Night Iridescence
5. Becoming one of „The People“ – Becoming one with Neytiri
6. Climbing Up „Iknimaya – The Stairway to Heaven“
7. Jake’s First Flight
8. Scorched Earth
9. Quaritch
10. The Destruction of „Home Tree“
11. Shutting Down Grace’s Lab
12. Gathering All the Na’vi Clans for Battle
13. War
14. „I See You“ performed by Leona Lewis

12 Jahre war James Cameron nun abgetaucht, nachdem sein Mega-Blockbuster „Titanic“ alle Rekorde gebrochen hatte. Er zog sich zurück, drehte Dokumentationen über die Bismarck und die Titanic, schuf eine Fernsehserie mit dem Namen „Dark Angel“, ging seiner Leidenschaft dem Tauchen nach, und experimentierte weiter an Effekten und Kameras, die sein großes Lieblingsprojekt „Avatar“ ermöglichen sollten. Als Peter Jackson 2005 seinen Film „King Kong“ rausbrachte, schien für Cameron endlich die Zeit reif, seinen Film zu inszenieren. Mit Sam Worthington, Sigourney Weaver und Stephen Lang in den Hauptrolen schuf er einen epischen Sci-Fi-Film, der die Kinowelt revolutionieren sollte.

Der amerikanische Komponist James Horner arbeitete bereits 1986 mit Cameron zusammen, als er für ihn die Musik zu „Aliens“ komponierte. Eine Arbeit, die für Horner unangenehme Erinnerungen behält, da der Perfektionist Cameron den Film immer wieder umschnitt und neue Szenen hinzufügte, so das Horner nur 2 Wochen blieben, um den Score zu schreiben und aufzunehmen. Nach dieser Efahrung schwor Horner, das er nie wieder mit Cameron arbeiten würde. Doch 1997 taten sich die beiden für „Titanic“ wieder zusammen, nachdem Cameron Horners „Braveheart“ gehört hatte. Diese Zusammenarbeit erwies sich als äusserst fruchtbar, und resuliterte für Horner in den erfolgreichsten Soundtrack aller Zeiten. Die CD wurde ein großer Erfolg, und James Horner über Nacht weltberühmt. So war es keine große Überraschung, als Cameron Horner erneut für sein Traumprojekt verpflichtete.

“I promised Jim I wouldn’t take on any other work for a year-and-a-half, and it has taken that length of time. I work from four in the morning to about ten at night and that’s been my way of life since March. That’s the world I’m in now and it makes you feel estranged from everything. I’ll have to recover from that and get my head out of Avatar.”

In über 1 1/2 Jahren entwickelte Horner eine unglaublich faszinierende und im wahrsten Sinne des Wortes ausserirdisch klingende Klangwelt, die den Planeten Pandora und seine Bewohner perfekt untermalt. Mit einem großem Orchesteraufgebot und vielen Solo-Instrumenten wie Flöte, Trommeln und ethnischen Istrumenten schaffte Horner es, bekannte Instrumente in völlig neue Klangwelten zu zaubern. Die Musik kommt teilweise sphärisch wie in „Climbing Up „Iknimaya – The Stairway to Heaven“ oder „Jake´s First Flight“ daher, aber auch brachial wuchtig wie in dem großen 11-minütige Cue „War“, der die Hauptschlacht der Na’vi und der feindlichen Invasoren begleitet.

“What I have done is create a world that uses a tremendous amount of colour — colours that we haven’t heard before. There is a tremendous amount of different vocalisations in the score, as well as conventional orchestral music. For example, you’ll hear a small bit of orchestral music, then three or four ethnic instruments will play and then somebody will sing and then the orchestra will do something and it has to all be seamless over, say, a 12-minute sequence. It’s been very difficult to keep straight. It’s not like saying, ‘OK, we have a 12-minute sequence and the orchestra will play until the end.’ We start a piece of music that lasts 12 minutes but in the course of that piece of music maybe ten different ensembles will play.”

Mit „Avatar“ ist James Horner Filmmusk pur gelungen, die mit jedem weiterem Hören zu entdecken gilt, und deren Vielfältigkeit wirklich überrascht. Man kann nur hoffen, das Horner und Cameron bei dem Fim „Battle Angle“ wieder zusammen arbeiten. Und Fortsetzungen für „Avatar“ soll es ja auch geben.

Video zu den Scoring Sessions

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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra