Re: Filmmusik (Scores)

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scorechaser

Registriert seit: 02.05.2003

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1. The Cell (03:18)
Includes Excerpts From El Medahey and Memories Of My Father
2. Carl Rudolph Stargher (02:01)
3. Trauma (01:40)
Includes Excerpts From El Medahey and Memories Of My Father
4. 92 Aqua Green Ford (01:30)
5. FBI Pathologist (02:40)
6. Whalen’s Infraction (02:03)
7. Tide Pool (05:00)
Includes Excerpt From Mairzy Doats
8. Sing A Song Of Sixpence (04:09)
9. Valentine (02:49)
Includes Excerpt From El Medahey
10. Chlorine And Rust (01:31)
11. Only Girls Play With Dolls (02:20)
12. Normal Psychotropics (01:49)
13. The Seduction (02:58)
14. Four And Twenty Blackbirds (00:57)
15. Stargher King (06:13)
16. Catherine’s World (04:13)
17. The Drowning (07:15)
18. Scavenged Dolls (00:48)
19. Vital Signs (02:03)
20. You Can Find the Feeling (Radio Edit) (03:43)
*Bonus Track*

Film Music Review No 53: „The Cell“ (Howard Shore, 2000)

Wie stellt man musikalisch das Innenleben eines Serienkillers dar? Vor diese Aufgabe stellte der indische Regisseur Tarsem Singh den Komponisten Howard Shore. Shore, der durch seine LOTR-Scores berühmt wurde, schuf einen äußerst interessanten, vielschichtigen und im positiven Sinne merkwürdigen Score. Das Hauptinstrument sind in dieser Partitur die Percussions, die von einem scheinbar wild und konzeptlos durcheinander spielenden Orchester untersützt werden. Shore entwirft eine exotische, arabisch anmutende Klangwelt, die verstörend und faszinierend zugleich wirkt. Obwohl der Score keiner Ordnung zu folgen scheint, ist alles genau durchkomponiert und -orchestriert. Shore integrierte auch die Master Musicians of Jajouka, ein großartiges marokkanisches Perkussion-Ensemble, welches faszinierend mit der vom Komponisten dirigierten London Philharmonic harmoniert. Tradionell arabische Harmonien und gleichzeitig aufwühlenden Dissonanzen wechseln sich höchst originell ab mit meditativen, fast schon ruhigen Passagen. „The Cell“ ist eindeutig einer der interessantesten und originellsten Filmmusiken der letzten Jahre. Sicherlich nicht ganz einfach, aber sehr lohnenswert, auch gerade wegen des Fehlens von eingängiger Melodien. Die vielen Dissonanzen sollten den Hörer nicht abschrecken, entwickeln sie doch mit der Zeit eine soghafte Wirkung. Ein faszinierendes Experiment.

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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra